
Das Unternehmen von Milliardär Richard Branson plant, den Eurostar-Zügen Konkurrenz zu machen. Erlaubt ist das prinzipiell.
Die Virgin-Gruppe des britischen Milliardärs Richard Branson will den Eurostar-Zügen im Kanal-Tunnel zwischen England und dem Kontinent Konkurrenz machen. „Die Kanal-Route ist reif für Veränderungen und würde von Wettbewerb profitieren“, erklärte Virgin in einer Mitteilung und bestätigte einen Bericht der „Financial Times“. Virgin will die Züge in enger Taktfolge anbieten und könnte damit ab 2029 beginnen.
Darüber, eigene Züge unter dem Ärmelkanal fahren zu lassen, denkt Virgin schon länger laut nach. Im Jänner berichtete Euronews davon, dass Virgin für diesen Zweck neue Hochgeschwindigkeitszüge bestellt hat.
Von London nach Amsterdam
Zunächst sollten London mit Paris sowie Brüssel verbunden werden. Später könnte Amsterdam hinzukommen. Zunächst wolle man sich aber auf dem Kapitalmarkt rund 900 Millionen Dollar für die Pläne beschaffen und zeigte sich offen für Partner für das Projekt. Virgin ist vor allem als Anbieter von Flügen bekannt, hat aber auch bereits Züge in Großbritannien betrieben.
EU erlaubt Wettbewerb im Eurotunnel
Die Eurostar-Züge fahren zwischen Großbritannien und Frankreich seit 1994, dem Jahr der Inbetriebnahme des Kanaltunnels. Die französische Staatsbahn SNCF hält die Mehrheit der Anteile an Eurostar, auch die belgische Bahn SNCB ist beteiligt. Grundsätzlich darf die Verbindung nach EU-Wettbewerbsregeln auch von anderen Anbietern genutzt werden. 2024 fuhren gut elf Millionen Passagiere mit den Zügen. Eurostar äußerte sich auf Reuters-Anfrage zunächst nicht.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft