Wasser und Schatten: Die Geheimwaffen gegen sommerliche Hitze in der Stadt

Wirtschaft
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Sommerliche Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius bringen unsere Städte zum Glühen, was den Aufenthalt zu einer echten Herausforderung macht. Plätze zum Abkühlen sind ein begehrtes, aber ein viel zu rares Gut. 
Damit die Städte von morgen auch noch lebenswert sind, braucht es innovative Ideen zur Beschattung von öffentlichen Plätzen, aber auch Wasserspiele oder Nebelduschen dürfen im Stadtbild nicht fehlen.

Mehr Schatten

Die südlichen Länder haben es uns schon längst vorgemacht, so werden etwa in Spanien Schatten spendende Tücher zwischen den Gebäuden aufgehängt. Im Herzen der andalusischen Hauptstadt Sevilla beschatten die bekannten Metropol Parasole (Bild oben) schon seit 2011 die Plaza de la Encarnación eine Fläche von 5.000 Quadratmetern.

Der Entwurf für die riesige Holzkonstruktion stammt vom Berliner Architekturbüro J. Mayer H. und Partner. Für ihr Design erhielten sie den Red Dot Design Award.

MDT-TEX

Der Dorfplatz der Tiroler Gemeinde Pill wurde von MDT-tex mit einem Segel überspannt.

Textile Lösungen 

Überdimensional große Schirme oder Segelkonstruktionen senken die Temperatur für die Nutzer darunter um rund sechs Grad Celsius ab. Auf textile Architektur setzt etwa das deutsche Unternehmen MDT-tex. Weltweit sorgt es für Beschattung im öffentlichen Raum. So auch vor Kurzem in der kleinen Tiroler Gemeinde Pill nahe Innsbruck, wo der Gemeindeplatz durch die Installation von acht Doppelmembranschirmen überdacht wurde.

Rataplan-Architektur ZT GmbH

Idee eines „Fliegenden Gartens“ von Rataplan.

Grüne Dächer 

Für gute Abkühlung sorgen auch grüne Blätterdächer, wie sie etwa das Wiener Architekturbüro Rataplan plant. An einer Stahlkonstruktion sind Netze befestigt, an denen sich schnell wachsende Kletterpflanzen wie Blauregen oder Wilder Wein verbreiten. „Kletterpflanzen wachsen bis zu fünf Mal schneller als Bäume. Auf Plätzen und in Straßen können wir damit auf einfache Weise ein kühles, angenehmes Mikroklima schaffen“, so Architekt Gerhard Huber. Interesse an ihren „fliegenden Gärten“ zeigen etwa Wien und Stuttgart.

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Petr Krejci

Eine Variante von „Vert“ hat OMC°C  für das London Design Festival 2024 entwickelt.  

Das deutsche Unternehmen OMC°C verfolgt mit „Vert“ ein ähnliches Konzept. Die Konstruktion besteht aus einer Reihe von Holzdreiecken, an denen Netze aufgehängt sind. Diese bilden den Rahmen für Kletterpflanzen, die in Pflanzgefäßen wurzeln.

sascha.jakab@unart.com

Abkühlung beim Wasserspiel von Raintime am Praterstern in Wien-Leopoldstadt.

Kühlendes Nass 

Nichts kühlt besser als Wasser. Nebelstelen, Bodenwasserfontänen, Wasserspielplätze erfrischen die Hitzegeplagten. „Die Nachfrage nach Wasserspielen und Hochdrucknebelkühlungen nimmt spürbar zu. Städte suchen gezielt nach Lösungen zur Abkühlung öffentlicher Räume. Wasserspiele sowie Hochdrucknebelkühlungen bieten hier eine spürbare Sofortwirkung“, so Alfred Janousek, Geschäftsführer von Raintime. Mit seinem Unternehmen hat er etwa schon am Praterstern, in der Seestadt Aspern, am Europaplatz in St. Pölten oder am Nibelungenplatz in Tulln für Abkühlung gesorgt.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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