Wechsel an der Spitze des wichtigsten US-Museums für Moderne Kunst

Kultur

Glenn Lowry will im September 2025 nach 30 Jahren an der Spitze des Kunstmuseums abtreten

Nicht nur in Wien, wo sich der Abschied des Albertina-Chefs Klaus Albrecht Schröder ankündigt, vollzieht sich ein Generationenwechsel in der Spitzenetage der Museen, sondern auch in New York: Glenn Lowry, Direktor des Museum of Modern Art (MoMA), will nach 30 Jahren an der Spitze des weltbekannten Kunsthauses im September 2025 abtreten. Eine entsprechende Ankündigung der „New York Times“ bestätigte das Museum. „Es ist der richtige Moment, um über die Zukunft des Museums nachzudenken, und ich dachte einfach: Carpe Diem“, sagte Lowry der Zeitung.

Der MoMA-Vorstand bestätigte, dass ein internationales Beratungsunternehmen mit der Suche nach einem Nachfolger beauftragt werde. 

Lowry, der 1995 als sechster Direktor des Museums ernannt wurde, prägte das MoMA durch zwei bedeutende Umbauten, die die Größe der Ausstellungsräume mehr als verdoppelten. Zudem vervielfachte er das Stiftungskapital des Museums von 200 Millionen US-$ auf 1,7 Milliarden US-$. Im US-System wird der Betrieb nicht durch laufende Zuwendungen der öffentlichen Hand finanziert, sondern durch (gleichwohl steuerlich absetzbare) Spenden und durch Erträge eben jenes Stiftungskapitals („endowment“), das ebenfalls meist durch Großspenden aufgefüllt wird. 

MoMA/Brett BeyerTop-Spendensammler

Lowry erwies sich in der Lukrierung solcher Unterstützung als sehr geschickt. Er schuf außerdeem ein Forschungs- und Bildungszentrum, orchestrierte die Inbetriebnahme des Außenstandorts P.S.1. im New Yorker Stadtteil Queens und überwachte die Öffnung des Museums, das lange den klassisch-westlichen Kanon der Moderne hoch gehalten hatte, für Kunst aus anderen Weltgegenden. 

Präsentationen wie jene von Popstar Björk oder jene des Digital-Kunststars Refik Anadol zeigten auch Lowrys Gespür für Publikumsträchtige Aktionen. Das spiegelte sich auch in den Besucherzahlen: Während Lowrys Amtszeit wuchs die Besucherzahl auf fast drei Millionen Personen pro Jahr. 

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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