Der ganze Brief: Wie der ÖFB-Präsident über den Generalsekretär schimpft

Sport

Vor einem Jahr schrieb Klaus Mitterdorfer in über drei Seiten, wie Thomas Hollerer als oberster Angestellter agiert. Der KURIER veröffentlicht das gesamte Schreiben.

Der Österreichische Fußball-Bund macht Schlagzeilen und diese sind drei Monate nach dem EM-Hype nicht sportlicher Natur. Es geht um Sportpolitik und Macht und darum, wer ganz einfach das Sagen hat im größten Sportfachverband des Landes.

Hintergrund ist eine Situation, die seit vielen Jahren belastend wirkt auf die Geschäftsstelle des ÖFB mit ihren knapp 100 Mitarbeitern. Wie mehrmals berichtet können die beiden obersten Angestellten, Generalsekretär Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold, der Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe GmbH, nicht miteinander.

Es stockt nicht nur die Kommunikation sondern in Folge dessen der gesamte Fortschritt des Verbandes. Präsident Klaus Mitterdorfer, vor knapp eineinhalb Jahren designiert und seit Juli des Vorjahres im Amt, sollte die Situation lösen. Nun ist klar: Der Kärntner verzettelt sich dabei vollkommen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Ende letzter Woche tauchte ein Brief auf, den Mitterdorfer an Mitglieder des Präsidiums im Oktober des Vorjahres versandt hat. Der Inhalt ist höchst brisant: In mehr als drei A4-Seiten schreibt der oberste Fußball-Boss über seine Erfahrungen mit dem obersten Angestellten Thomas Hollerer. Es geht um schlechten Führungsstil, fehlende Kommunikation wichtiger Angelegenheiten, Beschwerden von relevanten Partnern und Sponsoren, uvm. 

Eine Bestandsaufnahme mit einer Handvoll Vorwürfen, die dazu reichen würden, weitere Schritte einzuleiten. Trotzdem hält Klaus Mitterdorfer dieses Schreiben fast ein Jahr lang unter Verschluss. Bis es nun doch den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat und die Frage aufwirft: Wieso hat der Präsident nichts unternommen?

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Der Verdacht liegt nahe, dass Klaus Mitterdorfer um seinen eigenen Kopf zittern muss, sobald er seinen Präsidiumskollegen gar eine Trennung von Thomas Hollerer nahelegt. Denn dieser gilt unter den Mitgliedern des obersten Gremiums als gut vernetzt.

Gegenüber der Kronenzeitung, dem Medienpartner des ÖFB, rechtfertigt Klaus Mitterdorfer seine Untätigkeit nun nicht nur mit der Begründung, das Mail wäre lediglich eine „Momentaufnahme“ gewesen. Er beschreibt Thomas Hollerer als loyalen Mitarbeiter – auch ihm gegenüber.

Der KURIER veröffentlicht nun den gesamten Brief: 

Ob sich ein Jahr nach Verfassen dieser Bestandsaufnahme nun wirklich alles geändert hat, und ob die vielen Mitarbeiter, Partner und Sponsoren auch der Meinung sind, dass sich das Bild im ÖFB nun (wie Mitterdorfer sagt) gänzlich gedreht hat, wird man sehen …

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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