Pflanzliche Milch- und Fleischalternativen mit starken Zuwächsen

Wirtschaft

Eigenmarken und günstigere Produkte steigern Nachfrage. Auch Bio-Produkte legen zu.

Die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen zu Milch und Fleisch hat in Österreich wieder deutlich zugelegt. Mengenmäßig steigerte sich der Absatz im ersten Halbjahr um 13 Prozent. 

Insgesamt ist der Marktanteil von Haferdrinks und pflanzlichen Burgern mit 3 Prozent bei Alternativen zu Milchprodukten und ein Prozent bei Fleischalternativen aber noch sehr gering, wie aus Marktstatistiken der AMA Marketing hervorgeht, die am Dienstag präsentiert wurden. 

Dazu beigetragen habe, dass das Produktsortiment stark gewachsen sei und mit Handelsmarken auch neue günstige Produkte auf den Markt kamen, sagte AMA-Marketing-Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek. Ein Viertel des Marktanteile entfalle in dem Bereich bereits auf Diskonter, führte die Leiterin der Marktforschung bei AMA Marketing, Micaela Schantl, aus. 

Insgesamt stiegen die Lebensmitteleinkäufe aus dem AMA-Warenkorb, der unter anderem Fleisch, Geflügel, Obst und Gemüse, aber etwa keine Teigwaren umfasst, in den ersten sechs Monaten in Österreich mengenmäßig um 3 Prozent, das Umsatzwachstum betrug 3,4 Prozent. 

Trend zu Pute, Huhn und Faschiertem

Bei tierischen Warengruppen legten vor allem Hühner- und Putenfleisch sowie Faschiertes zu. Mutenhaler-Sipek führt das auf einen Trend zu Speisen zu, die einfach zubereitet werden können. Rind- und Kalbfleisch wurden aber auch aufgrund der Teuerung weniger nachgefragt. Generell hat im tierischen Bereich der Aktionsanteil stark zugenommen, bei Fleisch und Geflügel auf 44 Prozent. 

Im pflanzlichen Bereich kam es bei Kartoffeln und Äpfeln wegen der geringeren Erntemengen im Vorjahr zu starken Preissteigerungen von 10 Prozent. Klimawandel mache sich auch im Einkaufskorb bemerkmar, sagte die AMA-Marketing-Geschäftsführerin. Höhere Temperaturen und Hitzewellen hätten zu geringeren Erntevolumen geführt. 

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Haushalte kaufen mehr Bio

Bio-Lebensmittel haben mengenmäßig mit 1,8 Prozent wieder leicht zuglegt, die Umsätze in dem Segment stagnierten allerdings. „Die Konsumenten greifen zu Handels- und Preiseinstiegsmarken“, sagte Barbara Köcher-Schulz, Marketingmanagerin Bio bei AMA Marketing. 

Nach der Stagnation im vergangenen Jahr komme jetzt das Wachstum in kleinen Schritten zurück. Der Bio-Anteil über alle Warengruppen legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 11 auf 11,5 Prozent zu. 

Dazu trägt auch bei, dass sich die Preisunterschiede zwischen Bio- und konventionellen Produkten verringern. Besonders stark sei dies bei Äpfeln sowie Wurst und Schinken zu bemerken, sagte Köcher-Schulze. 95 Prozent der Haushalte hätten bereits Bio-Lebensmittel in den Kühlschränken. Der Trend werde sich fortsetzen. 

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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