81-Jähriger wollte Geld mit illegalen Hybrid-Schafen verdienen

Politik

In Montana wollte ein 81-Jähriger „Riesenschafe“ für Trophäenjagd züchten. Er gestand im März, jetzt bekam er eine Haftstrafe.

von Franziska Trautmann

Mit 81 Jahren ruhen sich die meisten in der Pension aus – Arthur Schubarth hatte andere Pläne, um sich den Ruhestand zu versüßen. Der Unternehmer züchtete illegale Hybrid-Schafe, die er dann gegen Bezahlung zum Abschuss freigeben wollte.

Am Montag hat der Bundesstaat Montana ihn für das illegale Klonen von Hybrid-Schafen zu einer Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt. 

„Riesenschaf“ für die Jagd

Arthur „Jack“ Schubarth aus Vaughn, Montana, ist Betreiber des Sun River Enterprises LLC. Der Betrieb ist bekannt für alternative Viehhaltung, wie Bergschafe oder -ziegen, für entgeltliche Trophäenjagd. 

Schubarth hat im Zeitraum 2013-2021 mit mindestens fünf weiteren Komplizen eine größere Hybridform von Schafen illegalerweise gezüchtet und geklont. Dafür verwendete er das Marco-Polo-Argali-Schaf (Ovis ammon polii) aus Kirgisistan, Zentralasien. Schubarth importierte Gewebeproben und beauftragte ein Labor geklonte Embryos zu erschaffen.

Das „Riesenschaf“ bringt im Durchschnitt stolze 135 Kilogramm auf die Waage und hat Hörner mit einer Länge von 1,5 Metern. Die Convention on International Trade in Endangered Species (CITES) hat die Tierart weltweit als geschützte Art eingestuft und in Montana eigentlich verboten.

10,000 Dollar für Hybridform

Trotzdem hat Schubarth eine lukrative Quelle darin gesehen und einen eigenes Klonschaf namens „Montana Mountain King”, kurz MMK, erschaffen. Der 81-Jährige wollte mit MMK heimische Schafe entgeltlich befruchten und somit seine Hybridform züchten. 

Die neuen „Riesenschafe“ hätte der Betreiber vor allem in Minnesota und Texas für die Trophäenjagd zu einem stattlichen Preis von 10,000 US-Dollar angeboten.

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Richter fällte Urteil

Im März 2024 hat sich der 81-Jährige schuldig bekannt. Richter Brian Morris hat nun am Montag eine sechs-monatige Haftstrafe gegen Schubarth ausgesprochen. Morris behauptete, es fiel ihm schwer, den älteren Mann angemessen zu bestrafen, argumentierte aber, seine Strafe als Abschreckung für zukünftige Fälle zu nutzen zu wollen. 

Das Gericht hat Schubarth wegen Import, Besitz, Transport und Verkauf von artgeschütztem und falsch gekennzeichnetem Wildtier verurteilt. Zusätzlich verhängte der Richter eine Geldstrafe in Höhe von 20,000 US-Dollar und verpflichtete Schubarth 4,000 US-Dollar an die US Fish and Wildlife Foundation zu zahlen.

Schubarths Anwalt Jason Holden behauptete, Schubarth zeigte sich besonders schuldbewusst und es habe sein Privatleben zerstört. Schubarth sagte selbst zum Richter: „Ich werde den Rest meines Lebens daran arbeiten müssen, alles wiedergutzumachen, was ich getan habe.“ 

Die US Fish and Wildlife Foundation hat MMK beschlagnahmt und hält ihn in einer artgerechten Einrichtung, bis er in einen Zoo transferiert wird.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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