Trendfarbe Violett: Warum es bei der Wiener Austria läuft

Sport

Die Austria feierte zuletzt vier Liga-Siege in Folge. Dafür gibt’s Gründe.

Der frühere Skistar Rudi Nierlich, Gott hab’ ihn selig, hatte Recht. Wenn’s laft, dann laft’s. Dieses recht einfach klingende Motto nimmt die Wiener Austria derzeit gerne an. 

Es läuft sogar gut für die Violetten mit fünf Siegen in Folge und Platz drei in der Liga. Stephan Helm übernahm das Trainerzepter im Sommer und startete mit seinem Team einen Entwicklungsprozess, der sich mittlerweile erkennen lässt.

Freilich, die letzten Gegner zählten vielleicht nicht zu den aller stärksten Mannschaften der Liga, doch gegen solche hatte die Austria in der Vergangenheit schon Geschenke verteilt als wäre Weihnachten. Diesmal gelingen die Siege. Ob Violett eine Trendfarbe bleibt, wird die Mannschaft entscheiden.

Doch es gibt schon ein paar konkrete Gründe für die Leistungen und Ergebnisse der Veilchen.

Die Entwicklung

Der Prozess wurde im Sommer gestartet und ist noch lange nicht zu Ende, wie Trainer Helm immer wieder betont. „Wir sind ja nicht seit ein, zwei Jahren eingespielt. Aber positive Erlebnisse wie Siege fördern diesen Prozess.“ Die Spieler lernten einander kennen, weshalb sich Laufwege und andere Automatismen verfestigten. Das Positive aus Sicht des Coaches: „Vom Potenzial her ist noch einiges drinnen.“

APA/EVA MANHARTDie Stabilität

Vor allem in der Defensive hat sich die Austria gefangen, nicht zuletzt durch die Verpflichtung von Aleksandar Dragovic. „Die Stabilität haben wir uns über die Saison hart erarbeitet. Bei einem Rückstand fallen wir nicht auseinander“, freut sich Helm. 13 Gegentore in zwölf Spielen sind ein anständiger Wert, nur Salzburg und Rapid erhielten um einen Treffen weniger.

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Der Kader

Sportvorstand Jürgen Werner wurde für die Einkaufspolitik in den ersten zwei Jahren seines Schaffen durchaus auch zu Recht kritisiert. Für diese Saison haben die für den sportlichen Bereich Verantwortlichen jedoch einen guten Kader zusammengestellt, der einen Platz zwischen drei und sechs einbringen könnte. Spieler wie Dragovic, Prelec oder Malone bringen Routine und Qualität, mit Raguz, Handl und Wustinger kommen noch Hoffnungsträger aus Verletzungspausen zurück.

Die Effizienz

Auch im Angriff funktioniert es derzeit mit dem Toreschießen, vor allem Prelec und Malone haben ihre Visier gut eingestellt und harmonieren miteinander. „Es ist klar, dass dies nicht von einem Tag auf den anderen geht“, so Helm. 

Zudem stehen ihm mit Raguz und Gruber wiederum zwei weitere gute Angreifer zur Verfügung.

Das Selbstvertrauen

Wer gewinnt, glaubt immer mehr an sich. Die Phasen der Austria, in denen sie das spielt, was man sich vorgenommen hat, werden immer länger. Defensiv lässt man sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, mit dem Ball am Fuß hat man nach vorne hin auch die eine oder andere gute Idee. Wichtig ist in dieser positiven Phase den Sinn für die Realität nicht zu verlieren. 

Dafür sorgt der bodenständige Helm. „Wir schon ein Spitzenteam? Das geht in die falsche Richtung. Wir wissen, wo wir herkommen. Es wäre auch vermessen, von der Mannschaft ein Feuerwerk zu verlangen.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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