Das Wifo geht von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1,3 Prozent von 2025 bis 2029 aus.
Österreichs Wirtschaft wird auch in den nächsten Jahren nur verhalten wachsen. Von 2025 bis 2029 rechnet das Wifo mit einem durchschnittlichen jährlichem Wachstum von 1,3 Prozent. Etwas schwächer als der Euro-Raum, wie Wifo-Chef Gabriel Felbermayr am Donnerstag bei der Präsentation der Mittelfristprognose sagte. Das Budgetdefizit wird nach Einschätzung des Wifo auch in den kommenden Jahren über 3 Prozent bleiben.
Der Sieg Donald Trumps und das Ende der deutschen Ampel-Regierung machen die Situation nicht einfacher. Sie zeigen, dass das Wachstum in Österreich selbst gesucht werden müsse, sagte Felbermayr.
APA / apaHohe Lohnkosten und Energiepreise bremsen
Gebremst werde die heimische Wirtschaft durch die im internationalen Vergleich höheren Lohnkosten und Energiepreise. Beides drücke auf die Wachstumaussichten, sagte Wifo-Experte Josef Baumgartner. Die Inflation soll nach einem kurzen Anstieg zu Jahresbeginn im Prognosezeitraum im Zielbereich der EZB von 2 Prozent bleiben. Die Arbeitslosenquote soll nach Berechnungen des Wifo zwischen 2025 und 2029 von 7,2 Prozent auf 5,7 Prozent sinken.
Hoffen auf privaten Konsum
Getrieben werde das Wachstum vom privaten Konsum, so die Prognose. Das Wifo geht davon aus, dass er ab 2025 wieder anspringen wird. Bedingung dafür sei allerdings, dass es gelinge, den „grassierende Pessimismus“ einzudämmen, sagte Felbermayr. Dazu brauche es ein glaubwürdiges Regierungsabkommen, aus dem auch eine Reformagenda erkennbar sei, sagte Felbermayr.
Unsicherheiten durch Trump-Sieg
Wer auf einen Exportboom sei jetzt angesichts der von Trump angedrohten Zölle realistischer. Eine Trump-Regierung führe vor allem zu Unsicherheiten, sagte Felbermayr. Ziel müsse es sein, mit Trump in Dialog zu kommen. Die USA sei bei weitem Europas wichtigster Wirtschaftspartner.
In Deutschland sei nach dem Ende für die Ampel außer einem Wahlkampf von schwierigen Koaltitionsverhandlungen in den näcshten Monaten nicht viel zu erwarten.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft