Sie sind der wahre Treiber der Medienentwicklung seit Menschengedenken: Bilder von Männern mit toten Tieren.
Ich bin dem Algorithmus ins Netz gegangen. Weil ich, selbst Gelegenheitsangler, ein paarmal entsprechenden Content konsumiert habe, nehmen die Fischfotos und -videos auf Instagram derzeit überhand. Seit Kurzem sind auch Fotos wie „Berti hat seinen ersten Bock geschossen“ dabei. Aber auch ein Strang an Postings, in dem Frauen dieses Trophäen-Gehabe auf die Schaufel nehmen.
Unter dem Titel „Holding books like men hold fish“ präsentieren Influencerinnen ihre Lieblingslektüre mit denselben Gesten, die man sonst von der Präsentation kapitaler Hechte oder Karpfen kennt. Andere halten ihre Einkäufe, Hautcremen oder ihr Lieblingsessen in die Kamera.
Wie jeder Internet-Trend ist diese Sache kurz lustig und eigentlich schon wieder vorbei. Der Drang von Männern, mit toten Tieren zu posieren, scheint dagegen alle Zeiten, Moden und Vernunftgründe hartnäckig zu überdauern.
Source:: Kurier.at – Kultur
