„Herausragendes Spiel“: Hat Rangnick beim 1:1 gegen Slowenien recht?

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Der Teamchef war zufrieden wie selten zuvor. Und das, obwohl man die Chance auf den Sieg ausgelassen hatte. Eine Analyse in Zahlen.

„Ich war selten zufriedener, seit ich Teamchef bin“, sagte Ralf Rangnick nach dem 1:1 gegen Slowenien. „Wir haben ein herausragendes Spiel gemacht über 70 Minuten.“ Viel besser könne man nicht spielen, so der 66-Jährige. „Das war ein Klassenunterschied, wir hatten Chancen für sechs, sieben Tore“, so der Teamchef, der auch zugeben musste: „Das Einzige, das nicht gestimmt hat, war das Ergebnis.“

Da stellt sich die Frage: Hat der Teamchef recht? War die Leistung tatsächlich so gut? Durchaus, wie KURIER-Recherchen ergeben. Gewisse Kennzahlen, die im Profifußball zur Leistungsanalyse herangezogen werden, untermauern das.

Allen voran der Wert der „expected goals“, der die Qualität der Torchancen widerspiegelt. Demzufolge gab es gegen die Slowenen Chancen für 3,24 Tore. Zur Einordnung: Ein Elfmeter wird stets mit 0,76 berechnet, weil statistisch gesehen 76 von 100 Elfern verwandelt werden.

Topwert

Einen höheren Wert als 3,24 hatte das ÖFB in diesem Jahr nur zweimal: am Donnerstag beim 2:0-Sieg in Kasachstan (3,42) und im März beim 6:1-Sieg gegen die Türkei (3,73).

Umgekehrt hat die Rangnick-Elf am Sonntag nur Chancen für 0,49 Tore zugelassen. Nur Kasachstan hatte in den beiden Partien gegen Österreich noch weniger Torchancen.

Auch die 22 Schüsse, die Marko Arnautovic und Co. am Sonntag abgefeuert haben, wurden 2024 nur einmal übertroffen – richtig, gegen Kasachstan. Die 22 Versuche offenbaren aber auch, dass die Österreicher ihr Visier nicht gut eingestellt hatten. Denn nur fünf davon gingen auch aufs Tor.

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Auffällig gut waren am Sonntag noch zwei andere Werte. Einer bringt eine Top-Leistung in Rangnicks Lieblingsdisziplin zum Ausdruck, dem Gegenpressing: 112 Rückeroberungen des Balles gab es zu verzeichnen. Mehr gab es in diesem Jahr nie. Daraus resultierten 67,7 Prozent Ballbesitz – ebenso ein Topwert im Jahr 2024. So dominant war man nicht einmal zuletzt gegen zehn Kasachen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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