Im Ö1-Morgenjournal sprach E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch über die Gründe, warum Kunden nicht zu einem anderen Stromlieferanten wechseln.
Der Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, rät vielen Stromkunden zum Wechsel. Außerdem fordert er die Netzbetreiber auf, Preis- und Verbrauchsinformationen in kürzeren Zeitabständen für Kunden zur Verfügung zu stellen.
Wenn man die Informationen zum Beispiel einmal im Monat bekäme, „würde man merken, dass man in einem Monat 100 Euro mehr bezahlt hat als im Vormonat, und dann schaut man sich das genauer an“, so Urbantschitsch. Dann könnte man dementsprechend reagieren – was bei einer Jahresabrechnung nicht möglich wäre.
„Ich weiß ja nicht, was vor zehn Monaten passiert ist“, so der E-Control-Chef. Anschließend könnte man sich nach günstigeren Angeboten umschauen und sich mit der Frage auseinandersetzen, welchen Vertrag man haben möchte.
Von Fixpreisen bis Floating-Produkten
Bei den Verträgen sei es dann nicht so kompliziert, erklärt der Experte. „Es gibt Fixpreisangebote oder solche, die monatlich ihren Preis ändern“, so Urbantschitsch. Die meisten würden allerdings zu fixen Preisen tendieren, weil man eine Preisgarantie für ein Jahr hat.
Bei den Angeboten kann man den günstigsten Tarif wählen, wenn es sich um einen garantierten Fixpreis handelt, der einen für ein Jahr bindet, so der Experte. Alternativ könne man auch prüfen, ob man zu einem Floating-Produkt greift, was von den eigenen Wünschen abhängt.
Um sich eine Übersicht bei der Preisvielfalt zu verschaffen, verweist Wolfgang Urbantschitsch auf den Tarifkalkulator von E-Control sowie die verschiedenen Vergleichsportale. Dort könne man dann Fixpreise, Rabatte etc. eingeben und sich ausrechnen lassen, was sich rentiert.
Tarifvergleich lohn sich bei Strom und Gas
Laut dem E-Control-Chef würde sich ein Aufwand beim Tarifvergleich auf alle Fälle lohnen. „Wenn man noch nie den Energielieferanten gewechselt hat, irgendwo bei 15 oder 16 Cent pro Kilowattstunde liegt und die Angebote jetzt bei Fixpreisen bei zehn oder 11 Cent pro Kilowattstunde liegen, dann sieht man, dass man sich schon einiges ersparen kann“, so Urbantschitsch.
Je mehr Kunden wechseln würden, desto mehr käme auch der Wettbewerb in Gang, was einen Druck auf die Unternehmen bewirken würde.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft