Reporter vor 12 Jahren in Syrien verschleppt: Familie hofft nun auf Rückkehr

Politik

Nach dem Sturz des Machthabers Bashar al-Assad in Syrien glaubt die US-Regierung, einen im Jahr 2012 nahe Damaskus verschleppten US-Journalisten finden zu können.

Im Jahr 2012 verschwand US-Journalist Austin Tice in Syrien von der Bildfläche. Der ehemalige US-Marine Tice war als freier Journalist in Syrien und berichtete über den Aufstand gegen den am Wochenende gestürzten Präsident Bashar al-Assad, als ihn Unbekannte im August 2012 an einem Checkpoint in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus verschleppten. 

Wenige Wochen später tauchte nach Angaben seiner Familie ein Video auf, das den damals 31-jährigen Austin mit einer Gruppe Bewaffneter zeigte. 2022 teilte die US-Regierung mit, sie wisse mit Sicherheit, „dass er vom syrischen Regime festgehalten worden ist“. Die syrische Regierung wies das damals zurück.

Der aus Houston stammende Journalist hatte für mehrere Medien berichtet, darunter die Washington Post und Zeitungen der McClatchy-Gruppe.

„Austin Tice ist am Leben“

Am Freitag hat Tices Mutter erstmals ein Lebenszeichen ihres Sohnes erhalten. „Wir haben Informationen aus einer wichtigen Quelle, die von der Regierung überprüft wurde: Austin Tice ist am Leben“, sagte Debra Tice am Freitag vor Journalisten. Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater, traf sich mit der Familie, bestätigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Sullivan trifft sich regelmäßig mit den Familien von zu Unrecht inhaftierten Amerikanern.

Die jetzige Situation könne dazu beitragen, dass ihr Bruder freikomme, sagte Tices Schwester der Washington Post. „Im Chaos gibt es auch Möglichkeiten. Für viele von uns ist das genau das, worauf wir uns nun konzentrieren“, fügte sie hinzu.

  Verhandlungen: „Point of no Return“ erreicht

„Wir glauben, dass er am Leben ist“, sagte Präsident Joe Biden am Sonntag vor Reportern in Washington. Er glaube, Tice in die USA zurückholen zu können. „Assad sollte zur Verantwortung gezogen werden“, ergänzte Biden.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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