E-Control-Chef Urbantschitsch: „Österreich ist gut mit Gas versorgt“

Wirtschaft

„Man ist gerüstet“, sagt Wolfgang Urbantschitsch, Chef der Regulierungsbehörde E-Control, nach dem Vertragsende zwischen OMV und Gazprom.

Die OMV hat am Mittwoch den bis 2040 laufenden Gasliefervertrag mit der russischen Gazprom mit sofortiger Wirkung gekündigt. Sie wird damit kein Gas mehr von der russischen Gazprom beziehen. 

Auf die Gasversorgung in Österreich habe der Ausstieg „keine Auswirkung“, sagt Wolfgang Urbantschitsch, Chef der Regulierungsbehörde E-Control, am Donnerstagabend in der ZIB2. Seit mehr als zwei Jahren hätten die Gasversorger an der Diversifizierung der Gasquellen gearbeitet. 

„Man ist gerüstet“, so Urbantschitsch. „Der Gasmarkt ist mittlerweile ein Weltmarkt und damit ist man nicht mehr von russischem Gas abhängig.“ Gas komme mittlerweile etwa aus Norwegen oder als Flüssiggas (LNG) per Schiff aus Amerika oder Katar nach Europa.

Kein russisches Gas über die Ukraine

Auch auf das Auslaufen des Transitvertrages zwischen der Ukraine und Russland ab 1. Januar 2025 sei man vorbereitet. Zum einen könne russisches Gas über andere Pipelineverbindungen weiter nach Europa fließen. Zum anderen habe Österreich für vier Milliarden Euro eine strategische Gasreserve angelegt. Und: Erdgasversorger können Gas aus nicht-russischen Quellen beziehen. „Österreich ist mit Gas gut versorgt“, fasst er zusammen.

Und wie wird sich der Gaspreis verändern? 

„Die Geschichte vom günstigen russischen Gas gehört der Vergangenheit an“, so Urbantschitsch. Dieses sei ohnehin wegen möglicher Ausfälle sehr risikobehaftet gewesen.

Ein großes Hindernis sieht er in der Gasspeicherumlage, die Deutschland aktuell noch erhebt. Im Sinne einer „guten Nachbarschaft“ sei er aber zuversichtlich, dass die Umlage „in den nächsten Wochen wegfallen wird“.

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Positiv bewertet er, dass es im Gegensatz zu 2022 bisher keine großen Preissprünge gegeben habe. „Die Preise sind stabil geblieben, wir haben keine Preisspitzen mehr gesehen“, so Urbantschitsch. Endkunden könnten nach wie vor „sehr gute“ Verträge abschließen.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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