Nach dem Schock um Guido Burgstaller schwören sich die Rapidler auf den nötigen Sieg gegen Kopenhagen und die Top-8 in der Conference League ein.
Am Sonntag informierten Robert Klauß und Markus Katzer gemeinsam die verunsicherte Mannschaft. Der Trainer und der Sportdirektor baten die geschockten Spieler darum, dichtzuhalten, solange Guido Burgstaller noch nicht ansprechbar wäre.
Am Montag, als die Ärzte leichte Entwarnung gaben und die Verantwortlichen mit dem 35-Jährigen Kontakt aufnehmen konnten, wurde die Öffentlichkeit vom Drama um den Stürmer informiert. Die Nachrichtensperre hatte gehalten – was bei Rapid keine Selbstverständlichkeit ist.
Aber von einer gelungenen Vorbereitung auf das Entscheidungsspiel kann natürlich nicht gesprochen werden.
„Wieso passiert bei uns immer etwas, das nicht mit der Arbeit am Platz zu tun hat? Noch dazu so eine menschliche Tragödie um Burgi – das hat uns voll getroffen“, hadert Klauß, der bereits bei den Derby-Skandalen zum Handkuss gekommen war. „Aber okay, wir wollen nicht lamentieren. Dann müssen wir eben mit sportlicher Performance die Nachrichten bestimmen.“
Volles Haus
Gemeint ist damit ein Sieg im Conference-League-Spiel gegen Kopenhagen ab 21 Uhr (Canal+ live). Dem jüngsten Abwärtstrend zum Trotz ist das Stadion fast voll, mehr als 24.000 Tickets sind abgesetzt. „Wir werden neue Kräfte mobilisieren. Wir wollen für Burgi gewinnen“, gibt Lukas Grgic, ein enger Burgstaller-Freund, die Parole aus.
APA/ERWIN SCHERIAU / ERWIN SCHERIAU
Rapid-Trainer Robert Klauß
Nur so würden die Wiener noch den angepeilten Top-8-Platz und den direkten Sprung ins Achtelfinale schaffen. „Nach der Auslosung wusste ich noch nicht, ob ein Entscheidungsspiel gegen Kopenhagen ein gutes Ziel wäre“, erinnert sich Klauß an eine KURIER-Frage im September. „Jetzt, bei all der Enttäuschung über die davor vergebene Chancen, ist das eine super Herausforderung.“
Und eine schwere. Kopenhagen ist die bisher höchste Hürde, „ähnlich stark wie Braga. Auch wenn sie anders, sehr variabel spielen“, analysiert Klauß.
Weil die seit 14 Spielen ungeschlagenen Dänen gerne dominant auftreten, rechnet der Deutsche mit Räumen: „Da tun wir uns leichter als beim Bespielen eines tiefen Blocks.“ Der wahrscheinliche Burgstaller-Ersatz Wurmbrand soll sein Tempo nutzen.
Lange Pause
„Aber natürlich ist es ein Problem, wenn einer unserer Besten mit extrem viel Erfahrung in Entscheidungsspielen verletzt im Krankenhaus liegt“, will Klauß den Schock um Burgstaller auch nicht kleinreden. Mindestens drei Monate lang muss sich der Kärntner schonen. Erst dann dürfte der 35-Jährige, der das Karriereende für Sommer 2025 angekündigt hatte, wieder voll trainieren.
Katzer: „Wir sind voll für Burgi da – in allen Belangen.“
Source:: Kurier.at – Sport
