Weihnachten unter Palmen: Buchungsrekord bei Fernreisen über die Feiertage

Wirtschaft

Die Weihnachtsfeiertage in der Ferne zu verbringen, wird immer beliebter. Die heimischen Reiseveranstalter freuen sich über die starke Buchungslage.

Wenn der Advent langsam endet und der Weihnachtsstress seinen Höhepunkt erreicht, wünschen sich viele Menschen vor allem eines: Urlaub. 

Und weil immer mehr Österreicher der Kälte hierzulande entfliehen möchten, boomen hierfür ferne Destinationen am Meer.

Das bestätigt auch der Geschäftsführer des Reiseveranstalters Dertour Austria, Martin Fast, dem KURIER: „Weihnachten in der Wärme und am Strand zu verbringen, ist für viele Menschen heute eine Alternative zum traditionellen Weihnachtsfest zu Hause“. 

Sein Unternehmen verzeichnet in dieser Saison die höchsten Buchungszahlen in der Geschichte.

Malediven, Thailand, Mauritius

Beliebt seien vor allem Fernreisen nach Asien oder Afrika: Im Länderranking des Reiseunternehmens Ruefa sind die Malediven die Topdestination für den Winterstart, gefolgt von Thailand und Mauritius.

Das bestätigen auch die Austrian Airlines. Nahezu ausgebucht seien ihre Flüge  nach Bangkok – und das bei einer Frequenz von bis zu 13 Flügen pro Woche während der Ferien. 

Auf der Mittelstrecke stehen die Kanaren an der Spitze, dahinter Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate (vor allem Dubai).

Kaum noch freie Kapazitäten

Beim Reisebüro-Unternehmen Mondial läuft das Geschäft zum Winterstart ebenfalls „ausgezeichnet“, wie Geschäftsführer Gregor Kadanka im Gespräch dem KURIER sagt.

So gebe es mittlerweile kaum noch freie Kapazitäten in die Ferne. 

Obwohl der Trend in den vergangenen Jahren immer mehr hin zu kurzfristiger Urlaubsplanung ging, erfolgen die Buchungen für die Weihnachtsferien immer sehr frühzeitig und etwa sechs bis zwölf Monate im Voraus. 

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Nur so sei garantiert, dass die Wunschdestination oder das Wunschresort noch verfügbar ist, so Kadanka.

20 Prozent mehr Reisende

Auch bei TUI Österreich entwickelt sich die Buchungslage für die Feiertage „sehr erfreulich“, wie Geschäftsführer Gottfried Math auf Anfrage mitteilt.

Bei den Gästezahlen verzeichnet der weltgrößte Reisekonzern ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahr. Vor allem die USA werden als Winterreiseziel bei TUI immer beliebter. 

Mit ein Grund für die gute Buchungslage sind laut Math die steigenden Kosten für Skiurlaube. Gerade für Familien würden Badeurlaube oft ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bieten. 

Wetter ist entscheidend

Auch das Wetter hierzulande spiele eine entscheidende Rolle für die Frage, wo die Österreicher im Winter ihren Urlaub verbringen.

Milde und schneearme Wochen zu Beginn der Wintersportsaison könnten dazu führen, dass die Buchungen für Skiurlaube zurückgehen. 

Gleichzeitig würden dann alternative Reiseziele, die unabhängig vom Wetter attraktiv sind, interessanter werden, so Math. 

Sparsamkeit nicht bemerkbar

Von der Sparsamkeit der Österreicher wegen der allgemeinen Teuerung bemerken die Reiseveranstalter nichts. Viel mehr sei der Nachholeffekt nach der Pandemie immer noch spürbar und mit ein Grund für die gute Buchungslage, sagt Fast.

So seien die Kunden von Dertour bereit, für die Entspannung über die Feiertage einiges zu investieren: Knapp 2.000 Euro pro Person kosten fünf Tage auf den Malediven, dieselbe Zeit in Thailand liegt bei rund 1.750 Euro pro Person (jeweils inklusive Flug).

Auch bei TUI bemerkt man keine Zurückhaltung bei den Urlaubsausgaben: Die Kunden geben im Durchschnitt 2.500 Euro pro Person für den Urlaub zu Weihnachten aus. 

Die meisten von ihnen sind Paare, gefolgt von Familien, die die schulfreie Zeit zum Reisen nutzen möchten. 

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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