Eishockey-Nachwuchs: Was wirklich fehlt, ist Zeit auf dem Eis

Sport

Lokalaugenschein bei einem Eishockeyverein in Klosterneuburg. Was die Capitals-Unterstützung für Klubs in Niederösterreich bedeutet.

Mit der Pho3nix Vienna Capitals Foundation werden Eishockey-Klubs im Wiener Einzugsgebiet unterstützt. Der KURIER hat einen Eishockeyverein in Klosterneuburg besucht und sich umgehört, was diese Unterstützung wert ist.

Hinter dem „Happyland“ in Klosterneuburg, einem Sport-Komplex, in dem geschwommen, Tennis und Basketball, Handball und vieles mehr gespielt wird, liegt eine kleine Eisfläche. 130 Nachwuchs-Eishockeyspieler und -spielerinnen wechseln sich hier mit ihren Trainings – von U8 bis U17 – ab.

Wie bei anderen Eishockeyvereinen im Osten Österreichs fehlt es auch beim EHC Eisbrecher an vielen Ecken. Dass ein regelmäßiger und hochwertiger Trainingsbetrieb aufrechterhalten werden kann, ist auf den Einsatz ehrenamtlicher Funktionäre und Trainerinnen zurückzuführen.

Manuela Scheruga weiß, was es bedeutet, viel Energie in den Sport zu stecken. Die Ex-Nationalteamspielerin war bei drei WMs dabei. Sie ist Mitbegründerin der Eisbrecher, deren Obfrau und Trainerin. „Es hat eine Riesenbedeutung für uns, dass die Vienna Capitals gemeinsam mit Pho3nix die Vereine aus dem Großraum Wien jetzt unterstützen“, sagt Manuela Scheruga.

Umgekehrt wissen auch die Capitals, wie wichtig diese Klubs für eine breite Nachwuchsförderung sind. In Niederösterreich gibt es keinen Verein, der in der höchsten Liga spielt. Talente landen oft bei den Capitals.

Nicht das Equipment, sondern die Eiszeit

Beim Eishockey glaubt man zunächst beim Equipment an die große Hürde im Nachwuchs: Schuhe, Schützer und Schläger in der richtigen Größe belasten das Budget. 

Doch was wirklich zählt, sieht man mit einem Blick auf die kleine Eisfläche hinter dem Happyland, die bei warmen Temperaturen oft nicht zu bespielen ist: Zeit auf dem Eis. „Wir sind nicht in Kärnten“, sagt Scheruga, wo die Eishockey-Infrastruktur eine bessere ist. 

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Die Spielzeiten auf den Open-Air-Eisflächen werden mit steigenden Temperaturen kürzer. Hallen sind Mangelware. Deshalb bieten die Capitals dem Nachwuchs im Osten Eiszeiten in der Halle in Kagran, um die Saison im Herbst und Frühjahr zu verlängern. 

Jede Stunde mehr auf dem Eis macht sich in gewonnenen Fähigkeiten bemerkbar. Und die kommen vielleicht eines Tages den Capitals zugute.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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