Die Hilfsorganisation Oxfam kritisiert, dass das israelische Militär die humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen behindert.
In den vergangenen zweieinhalb Monaten haben laut Oxfam gerade einmal zwölf von insgesamt 34 in den nördlichen Gazastreifen vorgedrungenen Lkw dort Lebensmittel und Wasser verteilen können.
Die restlichen Fahrzeuge seien von der israelischen Armee daran gehindert worden, erklärte die Hilfsorganisation am Sonntag.
Von den 34 Lastwagen, die in diesem Zeitraum die Genehmigung erhielten, in den Norden des Palästinensergebietes zu fahren, „konnten aufgrund vorsätzlicher Verzögerungen und systematischer Behinderungen durch die israelische Armee nur zwölf die Hilfsgüter an die hungernde palästinensische Zivilbevölkerung verteilen“, hieß es in der Erklärung von Oxfam.
Gegenseitige Schuldzuweisungen
Bei drei dieser Lieferungen sei die Schule, in der die hilfsbedürftigen Menschen untergebracht waren, wenige Stunden nach der Verteilung von Nahrung und Wasser geräumt und beschossen worden, erklärte Oxfam weiter.
Israels Armee, die seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel die Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet kontrolliert, wirft ihrerseits den Hilfsorganisationen Unfähigkeit vor, große Mengen an Hilfsgütern zu verwalten und zu verteilen.
Weitere Vorwürfe gegen Israel
Die in New York ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht Israel „systematische Bemühungen“ vorgeworfen, den Bewohnern des Gazastreifens das Wasser vorzuenthalten. Dies habe „wahrscheinlich zu Tausenden Todesfällen geführt“ und weitere würden vermutlich folgen, hieß es demnach.
In dem seit mittlerweile 14 Monaten andauernden Krieg mehren sich die Vorwürfe gegen Israel aufgrund der verheerenden humanitären Lage im Gazastreifen.
Source:: Kurier.at – Politik