Jahreswechsel steht bevor: Wie man noch Steuern sparen kann

Wirtschaft

Alle Jahre wieder empfiehlt es sich, rechtzeitig vor dem Jahreswechsel Möglichkeiten zur Senkung der steuerlichen Abgabenlast zu überprüfen. Hier ein paar Spartipps.

Das Jahresende naht, und damit die letzte Gelegenheit, die Steuerlast für 2024 zu optimieren. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen können noch Steuern sparen. 

Das dürfte vielen angesichts der zuletzt immens hohen Teuerung heuer auch besonders zupasskommen. Vielleicht hat man doch eine Berechtigung auf das Pendlerpauschale, kann Ausgaben für Katastrophenschäden geltend machen oder hat fürs Homeoffice ergonomisches Mobiliar gekauft.

„Gerade Privatpersonen haben jetzt noch in einigen Bereichen die Möglichkeit, Steuern zu sparen. Ein Blick in die eigenen Ausgaben lohnt sich also“, so Wilfried Krammer, Partner bei Deloitte Österreich. 

Freiwilligenpauschale

Seit dem Jahr 2024 können alle gemeinnützigen Einrichtungen das sogenannte kleine Freiwilligenpauschale von maximal 30 Euro pro Kalendertag und maximal 1.000 Euro im Kalenderjahr steuerfrei an freiwillige Helfer ausbezahlen. Mildtätige Einrichtungen können das große Freiwilligenpauschale von maximal 50 Euro pro Kalendertag und maximal 3.000 Euro im Kalenderjahr steuerfrei ausbezahlen.

Sonderausgaben

Spenden an spendenbegünstigte Einrichtungen sind abzugsfähig. Die Höhe der steuerlich abzugsfähigen Spenden ist grundsätzlich mit zehn Prozent des steuerlichen Jahreseinkommens begrenzt. 

Seit heuer können auch Spenden für Bildung, Kunst und Sport als Sonderausgaben abgesetzt werden. Zudem wurden die steuerlich berücksichtigungsfähigen Beiträge an gesetzlich anerkannte Kirchen und Religionsgesellschaften auf 600 Euro erhöht.

Ausgaben für Katastrophenschäden

Aufwendungen für Aufräumarbeiten und die Wiederbeschaffungskosten von zerstörten Wirtschaftsgütern können in voller Höhe als außergewöhnliche Belastungen berücksichtigt werden, was gerade nach den vielen Schäden 2024 besonders relevant sein könnte.

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„Unter Katastrophenschäden fallen insbesondere Hochwasser-, Vermurungs-, Lawinen- sowie Sturmschäden“, so Krammer. „Ausgaben für die Beseitigung von Wasser- und Schlammresten oder Sanierungskosten von Wohnhäusern im Zuge eines Sturms sind also abzugsfähig.“ Jene Kosten, die durch eine Versicherung oder aus öffentlichen Mitteln gedeckt sind, vermindern die außergewöhnlichen Belastungen.

Öko-Sonderausgabenpauschale

Ausgaben für die thermisch-energetische Sanierung von Gebäuden und den Austausch von fossilen Heizungssystemen können als Sonderausgaben steuerlich berücksichtigt werden. Davon umfasst sind beispielsweise die Dämmung von Außenwänden, Austausch von Fenstern oder der Ersatz einer Öl- oder Gasheizung gegen ein neues klimafreundliches Heizungssystem.

„Die Berücksichtigung der Pauschale ist dabei an die Auszahlung einer Bundesförderung geknüpft“, hält der Steuerexperte fest. „So stehen für eine geförderte thermisch-energetische Sanierung 800 Euro jährlich, für den geförderten Heizkesseltausch 400 Euro jährlich zu. Diese Beträge werden beginnend mit dem Jahr der Auszahlung der Förderung für insgesamt fünf Jahre automatisch in der Steuerveranlagung berücksichtigt“, erläutert der Fachmann.

Homeoffice-Pauschale, Arbeitsmittel

Das Homeoffice-Pauschale kann angesetzt werden, wenn kein steuerliches Arbeitszimmer vorliegt. Dabei kann der Dienstgeber für maximal 100 Tage pro Jahr im Homeoffice 3 Euro pro Tag steuerfrei an seine Dienstnehmenden ausbezahlen. Der maximale jährliche Betrag beläuft sich folglich auf 300 Euro. Leistet der Arbeitgeber keinen Kostenersatz oder nur einen Teil, kann der Differenzbetrag im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung als Differenzwerbungskosten steuerlich abgesetzt werden.

Zudem können Personen, die im Jahr 2024 mindestens 26 Tage im Homeoffice gearbeitet haben, Kosten für bestimmtes Mobiliar wie Schreibtisch, Drehstuhl oder Tischlampen steuerlich geltend machen. Die Verteilung der Anschaffungskosten erfolgt nicht wie üblich über die Nutzungsdauer, sondern ist mit einem jährlichen Höchstbetrag von 300 Euro beschränkt.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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