Waldkauf als Investment: Was es kostet, ein Stück Natur zu besitzen

Wirtschaft

Die Nachfrage nach Forstliegenschaften ist groß, doch es kommen nur wenige Flächen auf den Markt. Was Waldbesitz heute kostet und welchen Ertrag man erwarten darf.

Ein Stück Wald sein eigenen nennen, ist eine reizvolle Angelegenheit, aber auch eine große Aufgabe – denn man muss sich mit Ungeziefer, Sturm und Umwelteinflüssen auseinandersetzen. Entlang von Forststraßen oder Wanderwegen müssen Waldbesitzer für die Verkehrssicherheit sorgen, sodass keine Bäume oder Äste herabfallen.

Die Wälder in Österreich sind laut Greenpeace zu 82 Prozent in Privatbesitz – gehören vor allem Kirchen und Klöstern, aber werden auch in der Familie an Kinder verschenkt und vererbt. Heute gehören immer weniger Wälder Land- und Forstwirten – stattdessen sind mehr Städter Waldbesitzer. Die restlichen 18 Prozent gehören der Republik Österreich bzw. den Bundesforsten. Damit liegt Österreich laut Greenpeace im Bezug auf den Privatbesitz des Waldes innerhalb der EU nach Portugal auf Platz zwei.

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Wunderschöner Wald

Die Fichte ist die dominierende Baumart, gefolgt von der Buche. Doch gerade die beiden Arten sind stark gefährdet. Experten raten daher, verstärkt andere Baumarten nachzupflanzen. Das bedeutet, dass Saatgut aus wärmeren Ländern bezogen wird, in denen das Klima so ist, wie es bei uns in einigen Jahrzehnten sein wird. Die Transaktionen mit Forstliegenschaften steigen, zeigen aktuelle Auswertungen. In den vergangenen 15 Jahren haben mehr als 1,14 Milliarden Quadratmeter Wald ihren Eigentümer gewechselt, geht aus einer aktuellen Erhebung von IMMOunited hervor. Mehr als 90 Prozent der Transaktionen wurden durch private Investoren getätigt.

Ein wichtiges Verkaufsargument für Forstliegenschaften ist, dass man den eigenen Wald zu Erholungszwecken nutzen kann. Erwirbt man mit dem Wald ein Forsthaus, eine Jagdhütte oder gar ein kleines Gutshaus, dann hat man gleichzeitig einen Zweitwohnsitz oder ein Wochenendhaus erworben, das man nutzen kann. Käufer suchen zumindest Größen zwischen 120 und 200 Hektar, weil Forstliegenschaften unter 115 Hektar keine Eigenjagd bieten. 

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Kleinere Flächen machen Sinn, wenn man Brennholz für den eigenen Kachelofen haben will. Die Kaufpreise für Forstliegenschaften richten sich nach der Größe und Lage der Liegenschaft, aber auch nach der Seehöhe: Denn der Einfluss des Klimawandels ist in höher gelegenen Regionen weniger stark spürbar. Freilich kommt es auch auf den Baumbestand an, sowie ob Gebäude auf der Liegenschaft vorhanden sind. Ein Quadratmeter Wald kostet laut Maklern hierzulande zwischen einem und drei Euro. Die Rendite ist laut Experten eher bescheiden, allerdings erwirtschaften Waldbesitzer einen Ertrag, wenn sie Bäume verkaufen – dafür ist Geduld gefragt – aber auch durch die Jagd.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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