Handball-Teamgoalie Constantin Möstl vor der WM: „Dann dürfen wir träumen“

Sport

Der Wiener ist Österreichs unumstrittene Nummer 1 – und ein Typ. Der Deutschland-Legionär hat gute Sprüche auf den Lippen und hohe Ansprüche.

Constantin Möstl ist nicht nur ein sehr guter Handball-Tormann, sondern auch ein Typ, der dem Sport und jeder Mannschaft gut tut – seinem Verein Lemgo, aber auch dem österreichischen Nationalteam, mit dem er kommende Woche in Porec die Weltmeisterschaft in Angriff nimmt und für ein weiteres Handball-Highlight in Österreich sorgen möchte.

Mit Westwien holte er sensationell den Meistertitel vor dem finanziellen Zwangsabstieg des Klubs. Der Weg führte ihn nach Hard, wo er das Meisterschaftsfinale überraschend gegen Linz verlor.

APA/EVA MANHART

Bei der EURO 2024 spielte sich der heute 24-Jährige mit unzähligen Paraden auch auf internationaler Bühne ins Rampenlicht, im Interview für die ZIB 2 gab er sich bei Moderator Armin Wolf sympathisch-goschert. Es folgte im Sommer der Wechsel zum deutschen Klub Lemgo nahe Bielefeld, im Herbst 2024 wurde er für seine Leistungen bei der Europameisterschaft als Aufsteiger des Jahres ausgezeichnet. 

„Dass ich für den österreichischen Handball damit auch Geschichte schreiben darf, macht den Moment noch spezieller“, zeigte er sich auch damals nicht sprachlos. Möstl beherrscht eben Mundwerk wie Handwerk.

Neues Level

Mit viel Selbstvertrauen rückte er ins Trainingslager zur Vorbereitung auf die WM in Porec ein. „Mir geht es super“, strahlte er und schnabulierte dabei eine Banane. „Es ist alles noch besser eingetreten als ich mir vorgestellt habe. Ich habe geglaubt, dass ich mehr Zeit brauche, um mich in der deutschen Liga einzugewöhnen.“

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Möstl hat auch aus der misslungenen Olympia-Quali im vergangenen Jahr gelernt. „Damals dachte ich, dass ich nach der EURO alles zerfetzen muss.“ Nun spielt er ständig auf hohem europäischen Niveau.

„Daran gewöhnt man sich natürlich, dadurch kann man seine Leistungen auch besser einschätzen.“ Und der Anspruch an sich selbst ist freilich gestiegen. „Man will ja dort bleiben und konstant spielen.“

Für die WM nimmt sich der Wiener wieder einiges vor, wenngleich er anfügt: „Es wird ganz schwierig, weil die Ausgangslage jetzt anders ist. Bei der EM konnte ich aufzeigen, jetzt kennen mich schon einige. Ich möchte meinen bestmöglichen Anteil leisten, dass wir Erfolg haben und wieder einen Hype auslösen. Als Tormann habe ich eine wichtige Rolle und bin auch gern ein positiv Verrückter, was die Leute ja gerne sehen.“

EPA/RONALD WITTEKNeue Rolle

Das sei eben seine Rolle, weil der Tormann stets ein Rückhalt sein sollte. „Ich bin kein HLA-Spieler mehr, kein kleiner Wuzzi oder ein Talent, jetzt befinde ich mich in einer Liga, wo ich Verantwortung übernehmen muss.“

Allein aufgrund der Leistungen im vergangenen Jahr hat sich Möstls Standing im Nationalteam deutlich verändert. „Aber auch beim Verein. Es kommt immer auf die Leistung an. Alle erwarten sich nun, dass sie sich auf mich verlassen können. Das heißt nicht, dass ich jedes Mal unzählige Paraden machen muss, sondern vielmehr konstant meine Leistung bringen sollte.“

Mit dem gestiegenen Druck verändert sich aber nicht Möstls Herangehensweise bezüglich der WM. „Ich gehe nicht anders ins Turnier, ich bin immer noch ein normaler Mensch, der halt gut im Tor stehen kann. Die Situation ist ein wenig anders jetzt, weil ich ein g’standener Einsertormann …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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