Handball-Kapitän Frimmel: „Wenn wir so spielen, wird es keine erfolgreiche WM“

Sport
Algerien - Österreich

Österreichs Herren-Team startet am Dienstag gegen Kuwait in die WM. Die Devise: Mehr Geduld und Konzentration, weniger Hektik und Fehler.

Der Countdown läuft, Österreichs Handball-Nationalteam reist am Montag Vormittag von Laibach nach Porec, wo am Dienstag das WM-Abenteuer mit dem schwierigen Spiel gegen Kuwait (20.30 Uhr/ live auf ORF1) beginnt. Teamchef Ales Pajovic bat in den letzten Tagen vor dem Auftakt nicht nur in die Halle, sondern auch zum Videostudium. 

Denn nach dem Turnier in Polen mit Niederlagen gegen Polen und Japan und einem Sieg gegen Tunesien gilt es einige Erkenntnisse zu verarbeiten und in den Feinschliff einzuarbeiten.

APA/dpa/Marcus Brandt / Marcus Brandt

Sebastian Frimmel, Kapitän aufgrund des Ausfalls von Mykola Bilyk, spricht Klartext, vielleicht auch um seine Kollegen wachzurütteln: „Wenn wir so bei der WM spielen, wird es kein erfolgreiches Turnier.“ Dann könnte man das große Ziel, das Erreichen der Hauptrunde, womöglich verpassen. An diesen Punkten will man noch feilen:

Mehr Stabilität

„Wir haben bei den Testspielen sehr gute Sachen gesehen“, lobt Frimmel das Team, um kritisch anzumerken: „Aber wir brauchen mehr Stabilität in unserem Spiel.“ Bei den drei Tests wechselten einander gute Phasen mit Leichtsinn ab, der am Ende bessere Resultate verhinderte.  „Diese Wellen müssen wir abstellen.“  Teamchef Ales Pajovic gefiel im Großen und Ganzen das Verhalten in der Abwehr. „Da sind wir schon kompakt aufgetreten.“

Mehr Geduld

Vor allem im Angriff agierten die Österreicher in den Tests zu ungeduldig, nützten lieber Halbchancen zum (meist erfolglosen) Abschluss anstatt mit mehr Geduld auf noch bessere Einwurf-Möglichkeiten zu warten. Die Folge waren daher unnötig viele Ballverluste. Frimmel: „Da waren wir teilweise zu hektisch, da müssen wir ruhiger spielen.“

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Durch den Ausfall von Bilyk muss Österreich das Angriffsspiel adaptieren, weil die überraschenden Würfe des Stars wegfallen. Gefragt sind neue technische und spielerische Lösungen, die in Ansätzen gegen Japan mit feinen Zuspielen von Lukas Hutecek schon geklappt haben. Ruhe, Vertrauen und Geduld sollten zum Erfolg führen.

Weniger Fehler

Der finale Test gegen Japan war ein Paradebeispiel dafür, wie man die Kontrolle im Spiel abgibt und den Gegner wieder zurück in die Partie bittet. In der ersten wie in der zweiten Hälfte verjuxte Österreich einen teilweise klaren Vorsprung von bis zu fünf Toren, am Ende verlor man unnötig und knapp. Frimmel: „Damit machen wir uns das Leben selbst schwer. Ich hoffe, dass wir bei der WM den Schalter umlegen können, wenn jeder noch ein paar Prozente mehr gibt.“

Mehr Konzentration

„Wir brauchen 60 Minuten lang volle Konzentration“, fordert Pajovic von seiner Mannschaft. Vor allem, wenn es zu Beginn mit Kuwait und Katar gegen Teams geht, die einen etwas anderen, weniger gewohnten Handball pflegen, wie auch Janko Bozovic, Kuwait-Legionär, bestätigt. „Wir müssen uns darauf gut vorbereiten, vor allem Kuwait spielt unorthodox, hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und bei Asien-Turnieren immer wieder aufgezeigt.“ 

Kapitän Frimmel merkt an: „Wenn wir vorne die Bälle verlieren, dann bekommen wir auch Probleme bei der Rückwärtsbewegung.“ 

Vor allem gegen die flinken Japaner hatte man dabei Probleme und kassierte einige Gegentreffer. 

Noch bleibt Zeit für Korrekturen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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