Auch im Supercup-Finale von Jeddah kommt der ÖFB-Star noch nicht zu seinem Comeback. Für Real wurde es ein bitterer Abend.
Der erste Titel des Jahres im spanischen Fußball geht an den FC Barcelona. Die Katalanen feierten am Sonntagabend in Jeddah einen 5:2-Sieg im Supercup-Finale gegen Real Madrid. Bei den Königlichen kam es wie erwartet noch nicht zum Comeback von ÖFB-Star David Alaba. Der Wiener saß in der saudi-arabischen Metropole 90 Minuten lang auf der Bank, ohne aufzuwärmen. Das erste Spiel nach seinem im Dezember 2023 erlittenen Kreuzbandriss ist für nächste Woche geplant.
Dabei hatte für Real alles so gut begonnen im King Abdullah Sports City Stadion von Jeddah vor über 60.000 Fans. Kylian Mbappe nutzte einen Ballverlust der Katalanen, setzte mit seiner Schnelligkeit zum Konter an und vollendete nach einem Sprint über mehr als 50 meter zum 1:0 für die Königlichen (5.). Die frühe Führung war durchaus sinnbildlich für das Geschehen auf dem Rasen in diesem Supercup-Finale. Barcelona wollte den Ball haben und spielte Fußball, Real verlegte sich aufs Kontern. Allerdings: So viele Gegenstöße sollte es nicht mehr geben, weil Barca in Ballbesitz anfing zu zaubern.
Lamine Yamal, übrigens immer noch 17 Jahre jung, tanzte nach perfekter Vorarbeit von Robert Lewandowski durch die Abwehrreihen des Weißen Balletts und schob den Ball lässig ins Eck – der Ausgleich (22.) und Beginn eines katalanischen Angriffs-Furioso. Lewandowski stellte aus einem klaren Foulelfmeter auf 2:1 für Barcelona (36.), Raphina stellte per Kopf auf 3:1 (39.). Die Demütigung folgte noch vor der Pause, als Real bei einem Eckball in der Offensive den Ball lässig vertändelte und nun Barcelona perfekt konterte. Balde schloss ab, Barca führte 4:1 (45.+10).
Ob die zweite Hälfte weniger unterhaltsam werden sollte ob der klaren Führung? Mitnichten. Real wollte die Partie umgehend wieder heiß machen und war nah dran: Rodrygo traf nach Flanke von Vinicius Jr. volley das Lattenkreuz – ein wunderschöner Schuss, bei dem nur Zentimeter fehlten.
Zentimeter, für die Real wieder bitterböse bestraft wurde: Raphinha stellte praktisch im Gegenzug nach einem abermals perfekten Konter auf 5:1. Doch noch immer war die Partie nicht entschieden, weil die Madrilenen weiterhin alles versuchten und nach vorne spielten.
Immer wieder wurde versucht, den schnellen Mbappe einzusetzen. Und es gelang: In Minute 56 wurde der Franzose von Barca-Keeper Wojciech Szczesny gelegt. Torraub und Rot nach Video-Studium des Referees. Barca war nur noch zu zehnt und kassierte sogleich ein Gegentor. Rodrygo verwandelte den folgenden Freistoß per Innenstange zum 5:2.
Der Beginn einer Aufholjagd? Das war der Plan, aber nicht Realität. Real-Coach Carlo Ancelotti brachte Altstar Luka Modric. Doch auch der 39-Jährige vermochte dem Siel keine Wende mehr zu geben. Real drückte, doch Barcelona verteidigte die klare Führung in dieser Höhe erfolgreich.
Source:: Kurier.at – Sport