Handball: Zwei Österreicher haben heiße Tipps für den WM-Start gegen Kuwait

Sport

Unerträgliche Hitze untertags, dafür steppt in der Nacht der Bär. Wie Janko Bozovic und Boris Zivkovic als Handball-Profis in Kuwait leben.

Man muss schon ein extrem cooler Typ sein, wenn man in Kuwait Handball spielt. „52 Grad“, erlebte Janko Bozovic schon in der Wüste. „Wenn man das erste Mal hinkommt, dann haut es dich um. Aber ich habe mich schon daran gewöhnt, ich bin ja ein südländischer Typ. Mir macht die Hitze nicht so viel aus. Aber über 50 Grad muss nicht sein“, lacht der Legionär von Al-Sulaibikhat über seine meteorologischen Vorlieben. „Auch wenn es komisch klingt, aber das Klima ist schön. Nur im Sommer ist es unerträglich, aber da wird in der Liga ohnehin nicht gespielt.“ Dann fliegen selbst die Kuwaitis in andere, kühlere Länder auf Urlaub.

Auch Boris Zivkovic landet derzeit in Kuwait den großen Wurf bei Al-Qurain und kann auf der Temperaturskala mit Kollegen Bozovic nicht mithalten. „Als ich das erste Mal dort angekommen bin, hatte es 48 Grad, das war schon ein Schock.“ Zwei Wochen benötigte sein Kreislauf, um sich an die Gegebenheiten anzupassen.

Gute Tipps

Was beide ob ihrer Engagements gemein haben, sind die guten Tipps, die sie Teamchef Ales Pajovic über den ersten WM-Gegner (Dienstag, 20.30/live ORF Sport +) geben können. Bozovic: „Wir haben uns schon ausgetauscht im Vorfeld. Kuwait war lange nicht mehr bei einem Großereignis dabei. Sie haben viel investiert in den letzten Jahren, haben sich gesteigert und auch gute Resultate erzielt.“

  Vom Feuer vertrieben: Dann siegten die Rams in den NFL-Play-offs

Zivkovic pflichtet bei, dass die Liga von Saison zu Saison an Niveau gewinnt, obwohl nur zwei Legionäre zugelassen sind. „Die Topmannschaften sind sehr stark, aber danach wird das Gefälle groß. Es fehlt eben noch die Dichte in der Liga, weil die guten einheimischen Spieler allesamt in den Topteams engagiert sind.“

Tempo hochhalten

Beide orten einen entscheidenden Vorteil gegenüber Kuwait: das Tempo. Bozovic: „Sie haben vielleicht nicht die tollen Werfer, aber sie können alle gut Handball spielen, haben schnelle und flinke Spieler in ihren Reihen. Vielleicht können sie unser Tempo nicht mithalten, daher müssen wir das als Team 60 Minuten lang hochhalten.“

Zivkovic ergänzt: „Das könnte wirklich unser größter Vorteil sein, weil sie diese Intensität nicht konstant mitgehen können.“

Das Leben in Kuwait gefällt beiden Teamspielern durchaus. „Du hast alles, große und vor allem klimatisierte Shoppingmalls, auch kulinarisch ist alles vertreten. Im Zentrum der Stadt findet man sehr schöne Ecken. Es ist exotisch, aber lebenswert“, meint Zivkovic, der sich regelmäßig mit Bozovic trifft. „Man muss sich einen Freundeskreis aufbauen, mit dem du dann in der Freizeit etwas unternehmen kannst. Auf einen Kaffee gehen oder Go-Kart-Fahren.“

Der Lebensrhythmus ist jedenfalls ein komplett anderer, in der Kühle der Nacht steppt der Bär, dafür wird bis Mittag oder in den Nachmittag hinein geschlafen. Bozovic grinst: „Wir trainieren daher nur abends.“ Auch weil manche einheimische Spieler tagsüber anderen Berufen nachgehen.

Während Bozovic schon die dritte Saison in dem kleinen Land absolviert, begann das Abenteuer für Zivkovic erst vor einem halben Jahr. Er glaubt nicht, dass er seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern wird. Zu groß ist die Sehnsucht nach europäischen Klubs – und gemäßigten Klimazonen.

  Eishockey-Stürmer Kasper glänzt mit Tor und Assist bei Detroit-Sieg

…read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.