Der TSG fehlen Punkte und Tore, dafür bekundet der Klub der Ex-Sturm-Größen Ilzer und Sportchef Schicker Interesse an Trauner.
Christian Ilzer ist zwei Monate nach seinem Wechsel in die deutsche Bundesliga schon ordentlich gefordert. Die Amtszeit des Steirers bei der TSG Hoffenheim begann verheißungsvoll, nach acht sieglosen Pflichtspielen in Serie hat sich mittlerweile aber Krisenstimmung im Kraichgau eingestellt. Entspannung kündigt sich nicht unbedingt an: Am Mittwoch (20.30 Uhr/live Puls 4, Sky) gastiert Hoffenheim zum Hinrunden-Abschluss bei Tabellenführer FC Bayern.
Nach dem jüngsten 0:1 gegen Wolfsburg, dem Klub seines steirischen Landsmannes Ralph Hasenhüttl, gab sich Ilzer als Realist. „Das Gefühl ist absolut so, dass jedem bewusst ist, in welcher Situation wir sind. Der erste Fokus ist jetzt, die Klasse zu halten, hinten weg zu kommen“, sagte der 47-Jährige. Es gelte nun, Spiele zu gewinnen. Dafür muss die nur auf Platz 15 liegende TSG auch einmal Tore schießen. Seit dem 4:3 gegen Leipzig bei Ilzers Einstand folgten nur drei Treffer in acht Spielen.
Topstürmer Andrej Kramaric schrieb in der ersten Runde drei Tore an, in den darauffolgenden 15 gelangen dem Kroaten nur noch drei. Hoffenheims Probleme vor dem gegnerischen Gehäuse zeigte gegen Wolfsburg eine Aktion von Alexander Prass. Österreichs Teamspieler schoss aus vier Metern über das Tor. Ilzer merkte danach an, auch Führungsqualitäten in der Mannschaft zu vermissen. Ein „Herumjammern“ ob der Lage werde es aber nicht geben.
Das Programm ist kein einfaches: Nach den Bayern geht es daheim gegen den Vorletzten Holstein Kiel, gegen den ein voller Erfolg beinahe Pflicht ist. Danach folgen in der Liga Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen, in der Europa League stehen Duelle mit Tottenham und Anderlecht an. Mit nur sechs Punkten aus sechs Runden ist Hoffenheim international ebenso wenig erfolgreich.
Der Blick nach vorne geht für Ilzer vorerst nur nach München. „Es wird schwer genug, trotzdem wollen wir nicht mit voller Hose hinfahren“, so seine Herangehensweise. „Vielleicht gelingt uns ja gegen unter Anführungszeichen übermächtige Bayern das Erfolgserlebnis.“ Im Hintergrund will Sportchef Andreas Schicker Verstärkungen an Land ziehen. Im Gespräch ist auch Gernot Trauner. Hoffenheim wird Interesse am Oberösterreicher von Feyenoord Rotterdam nachgesagt.
Source:: Kurier.at – Sport