Filmkritik zu „Criminal Squad 2“: Juwelenraub über den Dächern von Nizza

Kultur

Gerard Butler wechselt in der schleppenden Fortsetzung von „Criminal Squad“ die Seite

Gerard Butler hat schlechte Laune. Frisch geschieden steht er am Männerklo, reißt sich den Ehering vom Finger und zertrümmert wütend einen Händetrockner.

Außerdem hat er noch ein Hühnchen zu rupfen: In Teil 1 des Actionthrillers „Criminal Squad“ wurde Butler in seiner Rolle als Detective „Big Nick“ von einem kriminellen Mastermind namens Donnie Wilson – auch genannt „Fraulein“ – an der Nase herumgeführt. In der Fortsetzung will Nick nun den Spieß umdrehen und Fraulein – lässig gespielt von O’Shea Jackson Jr., Sohn von Rapper Ice Cube – das räuberische Handwerk legen. Donnies Verbrecherring plant in Nizza einen Juwelenraub im großen Stil. Nick heftet sich Donnie an die Fersen und überzeugt ihn davon, dass er bankrott ist, die Seiten gewechselt hat und am Raub teilnehmen will.

Was in wenigen Sätzen nach zügig inszeniertem Actioner klingt, erweist sich in der schleppenden Inszenierung von Christian Gudegast als ermüdende Geschäftsanbahnung. Unter endlosem Palaver planen die weitgehend gesichtslosen Diebe ihren Coup oder hängen großspurig in Clubs ab. Der bärbeißige Nick kann sich an das Flair der Cote d’Azur nur langsam gewöhnen, findet den französischen Kaffee zu stark und spricht „Croissant“ so ähnlich aus wie „All Saints“. Leider ist das ironiefreie Geplänkel zwischen amerikanischem Machotum und französischer Lebensart nicht ganz so charmant wie offensichtlich beabsichtigt.

Constantin

Benötigt dringend eine Rasur: Gerard Bulter in „Criminal Squad2“

Für einen Action-Kracher reichlich spät, kommt erst gegen Ende sachte Spannung auf, wenn die Truppe „Rififi“-artig in den Tresor einsteigt und sich eine Verfolgungsjagd in den Hügeln von Nizza liefert. Von dem an den Haaren herbei gezogenen Ende sei nur so viel verraten: „Criminal Squad 3“ kommt bestimmt. 

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INFO: USA /KAN/ESP 2025. 131 Min. Von Christian Gudegast. Mit Gerard Butler, O’Shea Jackson Jr.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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