Frühjahrsputz bei Austria: Stadionverkauf, Lizenz und alte Rechnungen

Sport

Im ersten Quartal 2025 sollen bei den Violetten wichtige Entscheidungen fallen. Der Stadionverkauf allein wird bei der Austria nicht reichen.

Die Wiener Austria schwitzt derzeit im türkischen Belek, um mit der richtigen Betriebstemperatur in die Frühjahrssaison zu gehen. Immerhin verteidigt man aktuell einen doch etwas überraschend guten zweiten Tabellenrang.

Aber nicht nur sportlich wollen die Veilchen Erfolg vorweisen, auch wirtschaftlich möchte man gleichziehen und sich zumindest der nicht zu geringen Schulden entledigen. Die ersten Schritte zur finanziellen Gesundung hat man in den vergangenen Monaten eingeleitet.

Der Stadionkredit belastet das Konto dank eines Deals mit der Bank Austria nicht mehr, zudem gibt es seit Dezember die Zusage der Stadt Wien, die Arena am Verteilerkreis zu erwerben.

Im ersten Quartal 2025 wird sich diesbezüglich einiges tun.

Der Stadionverkauf

Die Stadt Wien sollte im ersten Quartal das Geld überweisen, am 19. Februar gibt es zu diesem Thema einen Gemeinderat. Der Verkaufspreis ist nicht offiziell, kolportiert wurden zuletzt zwischen 42,5 und 45 Millionen Euro. Die Austria strebt laut AG-Vorstand Harald Zagiczek an, Betriebsführer im eigenen Stadion zu bleiben und nicht ausschließlich in die Rolle des Mieters zu schlüpfen.

Als wichtiger Schritt wurde nun ein externer Gutachter bestellt, der den Wert der Immobilie beurteilen soll. Das verkündete Sportstadtrat Peter Hacker. Wie angekündigt will die Stadt das Vorkaufsrecht auf die Generali Arena nutzen, der Deal könnte bereits in einigen Wochen besiegelt sein.

Der Sachverständige soll nun die Grundlage für die Ablösevereinbarung liefern. Hacker rechnet damit, dass die Wertermittlung in rund vier bis sechs Wochen abgeschlossen wird. Die Austria wiederum sieht sich in der Lage, zwischen zwei und drei Millionen Euro monatliche Miete zu zahlen.

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Die Schulden

Mit dem Stadionverkauf möchte die Austria ihre Schuldenfreiheit erringen. Offene Rechnungen und diverse Stundungen sollen beglichen werden – mit Ausnahme der vier Millionen Euro für das luxemburgische Unternehmen Quattrex, mit dem man zu einem späteren Zeitpunkt eine Einigung erzielen möchte.

Die AG der Veilchen sollte dann über sieben bis neun Millionen Euro verfügen, so der Plan der Verantwortlichen.

GEPA pictures/GEPA pictures/ Johannes Friedl

Die Austria wäre somit aus dem Gröbsten raus, aber nicht wirklich reich. Und gerettet auch nicht, denn dafür benötigt es in den künftigen Jahren positive Geschäftsjahre, was in der Vergangenheit kaum gelungen ist.

Die Lizenz

Der Erhalt der Lizenz in erster Instanz wird abermals eine Herausforderung für die Violetten, die sie aber gerne annehmen. Der Grund liegt auf der Hand: bis Mitte März wird man der Bundesliga vielleicht noch nicht fix die Überweisung der Stadt Wien vorlegen können, es sei denn, das Gutachten wird flott im Laufe des Februars erstellt.

GEPA pictures/GEPA pictures/ Johannes FriedlDie Interessenten

Ein Beweggrund der Stadt Wien für den Stadionkauf waren internationale Interessenten, deren Einfluss bei den Veilchen man verhindern wollte. Gemeint war vor allem Lorinc Meszaros, ungarischer Unternehmer, Milliardär und enger Freund von Premier Viktor Orban. 

Mit ihm bzw. seinen Verhandlern sprachen Austria-Verantwortliche seit vergangenen Sommer insgesamt drei Mal. Die Meszaros-Gruppe unterbreitete dabei ein interessantes Angebot: man wollte nicht nur die Generali Arena erwerben, sondern darüber hinaus 49,9 Prozent der Wiener Austria.

Diese Variante ist zwar aufgrund der Entscheidungen vom Dezember vom Tisch, dennoch bekunden Meszaros und Kollegen nach wie vor …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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