Verhandler Hattmannsdorfer (WKÖ) präsentiert „Aktionsplan für Österreich“
Zeitgleich zur Pressekonferenz von Blau und Türkis (siehe hier) präsentiert der neue WKÖ-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) seinen „Aktionsplan für Österreich“. Zwischen den Zeilen war ersichtlich, dass es dem Oberösterreicher darum geht, die Wirtschaftskompetenz der Volkspartei wieder in den Vordergrund zu rücken, mit einem Bekenntnis gegen FPÖ-Forderungen wie Stopp bei der Zuwanderung oder beim Ökostromausbau.
Flankiert von den Wirtschaftsforschern Gabriel Felbermayr (WIFO) und Monika Köppl-Turyna (EcoAustria) schlug Hattmannsdorfer die aus seiner Sicht wesentlichen Pflöcke für eine Reform und Wiederbelebung der Wirtschaft ein. Konkret wurden genannt:
Hohe Lohnstückkosten schränken die internationale Wettbewerbsfähigkeit ein. Felbermayr drängt auf einen Ausbau der Erneuerbaren (Windkraft, Photovoltaik), da die hohen Energiekosten stets von den fossilen Energieträgern ausgehen.
Es gibt weniger Arbeitsstunden trotz mehr Arbeitskräften, es brauche also Leistungsanreize für Mehrarbeit. Letztlich sollten steuerliche Reformen dafür sorgen, dass die Anzahl der geleisteten Stunden erhöht wird.
Ein „klares Bekenntnis zu einer offenen Volkswirtschaft“, sagt Hattmannsdorfer. „Wir leben vom Außenhandel, wir leben vom Export und wir leben auch von einer weltoffen gestalteten Handelspolitik – sechs von zehn Euro werden durch Exporte verdient.“
Und ein Bekenntnis zu „offenen Grenzen für Zuwanderung, insbesondere eine qualifizierte Zuwanderung“ (Köppl-Turyna), die enorm wichtig sei, weil Österreichs Demografie das Problem des Arbeitskräftemangels „leider massiv verschärft“. Die Statistik Austria habe prognostiziert, dass Österreich ohne Migration in 40 Jahren 1,7 Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter haben werde.
Wirtschaftsforscher Felbermayr unterstützt zudem die von Blau-Türkis geplante Reduktion der Öko-Förderungen – für das Förderdickicht werde man eine „Kettensäge“ brauchen.
Source:: Kurier.at – Politik