Nach monatelangen indirekten Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel gibt es nun eine Einigung.
Das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat eine Einigung über ein Abkommen zur „Freilassung der Geiseln“ gemeldet. „Der Ministerpräsident (…) wurde vom Verhandlungsteam darüber informiert, dass eine Einigung über die Freilassung der Geiseln erzielt wurde“ erklärte das Büro am Freitag.
Netanjahu habe das Sicherheitskabinett angeordnet, später am Freitag zusammenzutreten. „Die Regierung wird dann zusammentreten, um das Abkommen zu genehmigen“, hieß es weiter.
Die Familien der Geiseln seien informiert worden, fuhr Netanjahus Büro fort. Es würden Vorbereitungen getroffen, die freigelassenen Geiseln bei ihrer Rückkehr zu empfangen.
Monatelange indirekte Verhandlungen
Nach monatelangen indirekten Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel hatten die Vermittlerstaaten Katar und USA am Mittwochabend verkündet, beide Parteien hätten sich auf ein Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geeinigt. Kurz danach hatte Netanyahu erklärt, dass „mehrere Klauseln des Rahmens“ noch offen seien und geklärt werden müssten.
Unmittelbar vor Beratungen und einer möglichen Zustimmung durch das israelische Sicherheitskabinett hatte der israelische Regierungschef der Hamas dann am Donnerstagvormittag vorgeworfen, sich von Teilen der Vereinbarung zurückzuziehen, „um Zugeständnisse in letzter Minute zu erpressen“. Dadurch werde eine „Krise in letzter Minute“ erzeugt, hieß es weiter. Die Hamas hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Wenn das israelische Kabinett die Einigung genehmigt, würde der Waffenstillstand am Sonntag beginnen.
G7 rufen zu einer „vollständigen Umsetzung“ auf
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe haben das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln als „bedeutende Entwicklung“ bezeichnet und Israel und die radikalislamische Hamas zu einer „vollständigen Umsetzung“ aufgerufen.
„Dies ist eine bedeutende Entwicklung“, erklärten die G7 am Donnerstag. Sie forderten „alle Parteien auf, sich konstruktiv“ an den nächsten Gesprächsphasen zu beteiligen, „um die vollständige Umsetzung“ des Abkommens und „ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten zu gewährleisten“.
Source:: Kurier.at – Politik