Der Bibliothekstrakts der Universität Wien wird fit für die Zukunft gemacht. Die Studierenden bekommen 680 neue Lernplätze.
Das neue Bücherdepot macht den Weg frei für die Sanierung des rund 8.000 m2 großen Bibliothekstrakts der Universität Wien. Dort, wo bisher 2,8 Millionen Bücher ihren Platz hatten, werden in den nächsten zwei Jahren neue Räume für Studierende entstehen.
Die Bundesimmobiliengesellschaft wird die Hauptbibliothek sanieren, modernisieren und energetisch auf den neuesten Stand bringen. Ab 2027 werden die Studierenden eine gut strukturierte und einladende Bibliothek mit einem verdoppelten Platzangebot und angenehmem Raumklima vorfinden.
Atelier Architekt Palme
Wo jetzt das Büchermagazin ist, wird eine mehrstöckige Halle entstehen.
Moderne Lernplätze entstehen
Der Entwurf des Architekturbüros DI Gunther Palme ZT GmbH aus Wien sieht einen neuen Eingang in der Reichsratsstraße vor und schafft damit eine eigene Adresse für die Bibliothek. Laut Architekten sollen aus finsteren Lagern freundliche Räume für Studierende werden und Bezug zwischen der Bibliothek und dem begrünten Arkadenhof wird hergestellt. Der neue Haupteingang wird in eine mehrstöckige Halle führen, die zuvor als Büchermagazin genutzt worden war. Hier wird sich die erste Anlaufstelle für die Bibliotheksbenutzer befinden – mit Entlehnstelle und Erstinformation.
Historische Deckenmalereien der Bibliothek aus dem Jahr 1884 werden untersucht, um deren Originalzustand wiederherzustellen.
Die Raumstrukturen werden übersichtlicher gegliedert, 680 neue Lernplätze entstehen. Die unterschiedlichen Lautstärkenbereiche werden voneinander getrennt. Ausstellungs- und Veranstaltungszonen sowie Seminarräumlichkeiten unter den historischen Glasdächern der Büchertürme werden das Raumangebot abrunden.
Universität Wien / Öffentlichkeitsarbeit / Uni Wien/ Franz Pfluegl
Der Lesesaal wird bis 2027 saniert.
Investition in Energieeffizienz
Die Energieeffizienz des Bibliothekstrakts wird mit einigen Maßnahmen gezielt optimiert: Die alte Heizungsinstallation wird komplett erneuert. Wo es baulich möglich ist, sind Niedertemperaturheizflächen wie Fußbodenheizungen oder Deckenkühlungen geplant.
Zur Beleuchtung kommen energiesparende LED-Lampen zum Einsatz, die individuell gesteuert werden können. Geheizt wird mit Fernwärme, im Zuge der Sanierung wird auch der Bibliothekstrakt an die im Haus vorhandene Fernkältezentrale angeschlossen.
Auch der historische Lesesaal wird saniert, wie Wolfgang Nikolaus Rappert, stellvertretender Leiter der Universitätsbibliothek, erzählt: „Wasserschäden an der Decke müssen gehoben werden. Zudem wollen wir ausmalen und wackelige Bücherregale wieder fit machen.“
Source:: Kurier.at – Wirtschaft