Vor den Basketball-Cup-Finals: Sina Höllerl vor dem Absprung in die USA

Sport

Am Wochenende steigt in Graz das Final-Four des österreichischen Basketball-Cups. Die 18-jährige Klosterneuburgerin gilt als Zukunftshoffnung.

Sina Höllerl verteilt gerne Körbe. Sie ist aber keine Herzensbrecherin, ihre Leidenschaft gehört dem Basketball. Trotz ihrer erst 18 Jahre gehört die Niederösterreicherin bereits zu den besten Spielerinnen in Österreichs höchster Liga. Das 1,83 Meter große Supertalent gilt als größte Zukunftshoffnung im Lande.

Familien-Bande

Basketball ist im Hause Höllerl Familiensache: „Jeder hat gespielt.“ Papa Stefan ist Trainer bei den Basket Flames Wien – einem möglichen Final-Gegner von Sinas Klosterneuburgerinnen beim Cup-Final-Four heute und morgen in Graz. Im Verein auf Korbjagd gehen durfte sie aber erst mit acht Jahren. Also hielt sie sich bis dahin mit anderen Sportarten wie Tennis, Golf oder Fußball bei Laune. Aber eigentlich wollte sie immer nur Körbe werfen, was zunächst jedoch nur im Garten mit dem großen Bruder Nico möglich war. Der spielt mittlerweile in Deutschland bei Coburg.

Als Sina acht wurde, durfte sie im Verein spielen, doch es tauchte die nächste Hürde auf: „Es hat kein Mädchen-Team gegeben“, erinnert sie sich. Davon ließ sie sich nicht stoppen – und spielte mit den Burschen. „Das war schon cool. Ich bin auch hauptsächlich mit Jungs aufgewachsen, also war das kein Problem.“

Mit 14 wechselte sie zu den Mädchen. „Da habe ich gemerkt, dass ich das ganz gut kann.“ Von da an ging es schnell: 2021 debütierte sie bei den Erwachsenen, 2022 und 2023 wurde sie mit Klosterneuburg Meister.

2024 folgte ein weiterer Meilenstein in Sina Höllerls steiler Karriere: Die NBA lud 40 junge Talente aus 25 Ländern zum Trainingslager in Phoenix, Arizona – die damals 17-jährige Höllerl war dabei. Trainiert wurde mit ehemaligen NBA-Stars – und das „sehr intensiv, teilweise fünf Stunden am Stück“.

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Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat die Klosterneuburgerin einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und sie hat wohl den Grundstein zur Erfüllung ihres großen Traums gelegt. „2026, wenn ich mit der Schule fertig bin, will ich in die USA ans College.“ Die Chancen stehen gut. Schon diesen Juni werden mögliche Unis besichtigt. Und nach dem College? „Da will ich in die WNBA.“ Die Frauen-Profiliga in den USA ist das ganz große Ziel.

Derzeit liegt der Fokus aber noch ganz auf Klosterneuburg. Sieben bis acht Mal pro Woche trainiert Höllerl, die den Sportzweig in der AHS Wien-West besucht. Dazu kommen die Matches mit den Frauen und der U19. Bleibt der 18-Jährigen da noch Zeit für „normale“ Hobbys? Alles Einteilungssache, wie sie erklärt: „Freunde treffen und die Zeit mit ihnen genießen – das geht schon.“

Cup-Final-Four

Am Wochenende werden die Freunde auf Sina aber verzichten müssen. Da steht in Graz das Cup-Finalturnier auf dem Programm. Klosterneuburg und Graz sind die Favoriten. Die Cup-Titel bei Männern, Frauen und im Rollstuhl-Basketball werden vergeben. Die Liga hofft auf viele Zuschauer. „Bei normalen Ligaspielen kommen bei uns meistens nur Familien und Freunde.“ Ein bisschen neidisch blickt sie auf populärere Sportarten: „Es wäre cool, mehr gesehen zu werden. Schließlich betreiben wir den gleichen Aufwand.“

Höllerl wird ihren Weg dennoch gehen und wohl bald schon in den USA Körbe verteilen. Damit würde sie sich ihren Traum erfüllen, „und …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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