Gros der Wähler von FPÖ und ÖVP wollten absolute Mehrheit der SPÖ brechen.
Das Votum der 400 für ATV/Puls24 von Peter Hajeks Public Opinion Strategies Befragten ist eindeutig. Es ist dem amtierenden Landeshauptmann des Burgenlands und seiner Arbeit in der Landesregierung seit 2019 zu verdanken, dass die SPÖ in der Wählergunst weiter unangefochtene Nummer eins ist.
Hans Peter Doskozil ist der Spitzenkandidat, der für die Wahl der Burgenländerinnen und Burgenländer am entscheidendsten war. Danach gefragt, wie wichtig der Spitzenkandidat für die Wahlentscheidung war, geben 60 Prozent (Schwankungsbreite +/- 4,9 Prozent) Doskozil an.
Knapp dahinter mit 57 Prozent rangiert FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer, gefolgt von Christian Sagartz (ÖVP). Grünen-Frontfrau Anja Wallner-Haider war für 26 Prozent wahlentscheidend, Neos-Spitzenkandidat Christoph Schneider für 3 Prozent relevant. . „Hans-Peter Doskozil zeichnet eine starke Führung aus, wie immer man politisch dazu steht, was von einer breiten Wählerschaft honoriert wird“, analysiert Peter Hajek.
KURIER-Grafik
Doskozil hat – gemessen an allen anderen acht Bundesländer-Chefs – den höchsten Landeshauptmann-Bonus überhaupt. Auf Platz Zwei ist Thomas Stelzer, der 2021 in Oberösterreich eine Landtagswahl zu schlagen hatte. (58 Prozent).
Auf Platz Drei ist Doskozils Genosse in Kärnten Peter Kaiser, der 2023 wieder im Amt bestätigt wurde. (53 Prozent).
Auf ihn folgen die ÖVP-Länderchefs – Wilfried Haslauer mit 52 Prozent in Salzburg und Johanna Mikl-Leitner mit 47 Prozent in Niederösterreich.
Der erste FPÖ-Landeshauptmann der Steiermark – Mario Kunasek – war vor wenigen Monaten für 42 Prozent wahlentscheidend.
Auf dem vorletzten Platz rangiert Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig (39 Prozent) und Tirols ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle (37 Prozent)
Für Markus Wallner, Landeshauptmann in Vorarlberg, gab es 2024 keine Wahltagsbefragung. Es sei, so Peter Hajek, davon auszugehen, dass „Wallner ebenfalls jenseits der 50 Prozent-Marke zu liegen gekommen wäre“.
KURIER-Grafik
Die stimmenstärkste Partei im östlichsten Bundesland ist und bleibt die SPÖ. Der Grund dafür liegt nebst dem Spitzenkandidaten und Landeshauptmann – „die gute Arbeit und die richtige Richtung“ geben die Befragten zu 44 Prozent an. 11 Prozent deklarieren sich als Stammwähler.
Intention der freiheitlichen wie ÖVP-Wähler war es, eben diese politische Vormachtstellung der SPÖ zu durchbrechen. 26 Prozent der ÖVP-Wähler und 19 Prozent der blauen Wählerschaft geben an, mit ihrer Stimme die „Alleinherrschaft der SPÖ“ beenden zu wollen.
Bei der FPÖ war zudem der Wunsch nach Veränderung ausschlaggebend (17 Prozent) und die Zuwanderungspolitik (15 Prozent). Norbert Hofer, der ehemalige Dritte Nationalratspräsident und Hofburg-Kandidat, war nur für 9 Prozent ein Kriterium in der Wahlkabine.
KURIER-Grafik
Die ÖVP-Wähler halten die Partei für sympathisch (15 Prozent) und geben an Stammwähler zu sein (14 Prozent). Spitzenkandidat Sagartz war – gemäß Umfrage – nicht wahlentscheidend. Selbiges gilt für die anderen Oppositionsparteien – Grüne und Neos. Deren Spitzenkandidaten waren nicht unter den Top 5-Wahlmotiven.
„Die Zugewinne der FPÖ müssen zu einem Großteil Norbert Hofer zugeschrieben werden, ohne diesen wäre der Wählerzuwachs geringer ausgefallen, wie auch die Wichtigkeit des Spitzenkandidaten für die Wahlentscheidung zeigt“, so Hajek. Und: „Den ÖVP-Wählern war die Verschuldung des Bundeslandes ein konkretes Motiv für ihre Wahlentscheidung.“
Die Grünen erhielten Stimmen, weil sie sich für Klima- und Umweltschutz engagieren (53 Prozent) und, um ihnen den Verbleib im Landtag zu sichern (17 Prozent). „Erstmals war aber das Thema ‚Verbleib im Landtag …read more
Source:: Kurier.at – Politik