Warum private Krankenversicherungen immer teurer werden

Wirtschaft

Erhebung zeigt Zuwächse von bis zu knapp acht Prozent. Nach wie vor günstige Prämien im Einstiegssegment.

Die Prämien für private Krankenversicherungen sind in Österreich spürbar gestiegen. Das zeigt eine Erhebung von krankenversichern.at, eine Online-Plattform für den Vergleich privater Krankenversicherungen. Die Zuwachsraten liegen bei bis zu fast acht Prozent und damit deutlich über der Inflationsrate. Diese lag im Vorjahr bei 2,9 Prozent. 

Laut Analyse sind die Prämienanpassungen in vielen Altersgruppen spürbar. Bei den 36- bis 45-Jährigen beträgt sie 7,0  Prozent und bei den über 45-Jährigen sogar 7,6 Prozent. Bei den 26- bis 35-Jährigen ist das Plus mit 6 Prozent vergleichsweise moderat. 

Neben den Altersgruppen spielt auch das gewählte Tarifsegment eine entscheidende Rolle bei den aktuellen Prämienanpassungen. „Unsere Analyse nach den drei wesentlichen Vergleichsmodellen Basis, Comfort und Premium zeigt deutliche Unterschiede“, sagt Sebastian Arthofer, Chef von krankenversichern.at. 

Zwar sei die Anpassung im Einstiegssegment mit acht Prozent am größten. Allerdings: „Gerade hier sehen wir, dass Versicherer weiterhin preiswertere Lösungen anbieten“, erklärt Arthofer.

Die starken Anpassungen betreffen primär Wahlarztversicherungen. Denn Arztleistungen stiegen Arthofer zufolge allein 2023 um 17,8 Prozent, nachdem bereits 2022 und 2021 starke Erhöhungen zu verzeichnen waren. Diese Entwicklung spiegelt sich insbesondere in den Wahlarzt-Tarifen wider. 

Im Vergleich dazu fielen die Anpassungen bei den Krankenhauskosten mit 11,1 Prozent etwas moderater aus. Besonders das Einstiegssegment mit Sonderklasse nach Unfall und Option auf Krankheit zeigt geringere Erhöhungen, da hier primär nur Unfälle gedeckt sind.

Für junge Menschen und Kinder empfiehlt er einen Blick auf die Sonderklasse nach Unfall mit Option auf Krankheit in Kombination mit einer Wahlarztversicherung. Diese Kombination (Comfort) bietet nicht nur einen Rabatt, sondern erweitert auch die Leistungen. 

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„Neben der allgemeinen Teuerung sehen wir speziell im ambulanten Bereich eine starke Nachfrage, was sich in den Prämien niederschlägt. Eine Zusatzversicherung ist kein Luxus mehr, sondern für viele Patienten eine Notwendigkeit geworden“, sagt Arthofer.

Er empfiehlt vor Abschluss einen Vergleich der angebotenen Versicherungen. Seine Daten würden zeigen, dass günstigere Prämien von bis zu 37 Prozent möglich seien, ohne dabei Abstriche bei den Leistungen machen zu müssen. Zudem könne für bestehende Verträge eine Anwartschaftsversicherung eine sinnvolle Option sein. Dabei wird nur ein Teil der Prämie gezahlt, während die Leistungen ruhend gestellt werden. Der Vorteil: Keine erneute Gesundheitsprüfung bei der Wiederaufnahme des Vertrags.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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