Neuer ÖGK-Obmann McDonald: „Bin kein Fan der Ambulanzgebühr“

Politik

„Wir haben immer Lösungen gefunden“, sagt der neue Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse über den kassenfinanzierten Ersatz von Amalgam als Zahnfüllmaterial.

Seit heute, Dienstag, ist Peter McDonald Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse – und damit zuständig für 7,6 Millionen Versicherte. Eines der drängendsten Themen: ein kassenfinanzierter Ersatz für Amalgam als Zahnfüllmaterial. Die Verhandlungen zwischen der ÖGK und der Österreichischen Zahnärztekammer (ÖZÄK) haben bisher zu keiner Einigung geführt.

Es sei ein untragbarer Zustand, sagt McDonald dazu am Dienstagabend in der ZIB2. Die Hand der ÖGK sei ausgestreckt, wenn die Zahnärztekammer an den Verhandlungstisch zurückkehre, werde ein Ergebnis zustande kommen: „Wir haben immer noch Lösungen gefunden.“

Offene Kassenstellen in Österreich

Wie viele Kassenpraxen in Österreich unbesetzt sind, will McDonald nicht beantworten. Er schlägt die Digitalisierung  als Weg vor, um Druck aus dem Gesundheitssystem zu nehmen, zum Beispiel durch telemedizinische Betreuung. Auch Primärversorgungszentren mit längeren Öffnungszeiten – z.B. im fachärztlichen Bereich – sollen Abhilfe schaffen.

Einer Ambulanzgebühr, wie sie zuletzt Tirols Ärztekammerpräsident Stefan Kastner von der wahrscheinlichen künftigen blau-türkisen Bundesregierung zur besseren Patientensteuerung eingefordert hat, kann er nichts abgewinnen: „Ich bin kein Fan der Ambulanzgebühr.“ Er würde es nicht gut heißen, dass Patienten bestraft würden, weil sie mangels anderer Angebote notgedrungen eine Ambulanz aufsuchen würden.

Zudem sei es nie ganz leicht feststellbar, was nötig und was unnötig gewesen sei, meinte McDonald, der am Dienstag als Nachfolger von Matthias Krenn erstmals als Arbeitgebervertreter die Obmannschaft der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) turnusmäßig von Arbeitnehmervertreter Andreas Huss übernommen hat.

  Vergleich mit Hitler unzulässig: 5.000 Euro Entschädigung für Kickl

Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten?

Ob er eine Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten – wie zuletzt von Blau-Türkis ins Spiel gebracht – für sinnvoll halte, will Moderator Armin Wolf abschließend wissen. „Das entscheidet das österreichische Parlament“, so McDonald. Er halte nicht viel davon, verbal mit Milliardenbeträgen um sich zu werfen.

…read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.