Kunstforum Wien: Nächste Ausstellung findet statt

Kultur

Retrospektive des Star-Fotografen Anton Corbijn eröffnet am 14. 2., Gespräche über weiteren Betrieb laufen noch

Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Gebäude Renngasse 2/ Freyung 8 in der Wiener Innenstadt, ehemals im Besitz der insolventen Signa Prime Selection AG, von der JR Investment GmbH, einem Unternehmen der Privatstiftung des oberösterreichischen Industriellen Josef Rainer gekauft wurde.

Vom neuen Eigentümer der Immobilie, die ihre Institution beherbergt, erfuhr Ingried Brugger, Leiterin des Bank Austria Kunstforums, aus den Medien. Man werde demnächst Kontakt aufnehmen, sagt die Kunstmanagerin, die vergangenen Dezember mit der Entscheidung der Bank Austria konfrontiert wurde, den renommierten Ausstellungsort nicht mehr weiter zu betreiben – und die seither um den Weiterbestand der Institution kämpft.

Am vergangenen Sonntag war die große Saisonausstellung des Kunstforums zu Paul Gauguin zu Ende gegangen. Die nächste Präsentation ist dem Fotografen und Filmemacher Anton Corbijn gewidmet, der mit seinen schwarz-weißen Bildern von Pop- und Filmstars, aber auch mit Musikvideos für Bands wie U2 bekannt wurde. Die Schau werde planmäßig am 14. Februar eröffnen, sagt Brugger auf KURIER-Nachfrage: Ein unmittelbarer Auszug konnte also abgewendet werden. Die Mietverträge des Kunstforums mit der Signa Prime waren zuvor stets nur jahresweise verlängert worden, jener für 2024 lief mit Ende Dezember aus.

Noch in Schwebe

Was den Weiterbestand der Institution angeht, verweist Brugger auf weiter laufende Verhandlungen mit der Bank Austria. Wie berichtet, hatte ja die kurzfristige Ankündigung der Bank, ihre Sponsoringaktivitäten neu zu ordnen und auf den Weiterbetrieb des Kunstforums zu verzichten, für einen Aufschrei in der Szene und zahlreiche Unterstützungserklärungen gesorgt.

  Betörender Schmerz und sinnlicher Aufbruch

Es gelte, zumindest eine Übergangslösung zu finden, hieß es in einem Schreiben des „Boards“, dem u. a. Ex-Bundespräsident Heinz Fischer und KURIER-Herausgeberin Martina Salomon angehören. Eine Absage der geplanten Ausstellungen – nach Corbijn steht ab Herbst Performance-Ikone Marina Abramović auf dem Programm – hätte hohe Pönalzahlungen zur Folge.

Damit das Kunstforum darüber hinaus längerfristig weiter bestehen kann, muss es Unterstützer finden, die anstelle der Bank Austria den Betrieb finanzieren.

Getrennt davon ist die Frage zu betrachten, ob die Institution weiter die Räume auf der Wiener Freyung bespielen kann: Dies setzt voraus, dass der neue Eigentümer ein Mietarrangement mit dem Kunstforum finden will und kann. Die Signa Prime war in der Vergangenheit nicht nur als Vermieter, sondern auch als Sponsor aufgetreten – der Unterstützungsbetrag soll in etwa der Miete entsprochen haben.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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