Nach Signa-Pleite: Ex-Milliardär René Benko festgenommen

Wirtschaft

Der Signa-Gründer wurde in seiner Villa in Innsbruck festgenommen. Sein Anwalt bestätigte das, weitere Details sind noch nicht bekannt.

Der Zusammenbruch der Signa-Gruppe 2023/’24 wird als bisher größte Pleite in die Wirtschaftsgeschichte Europas eingehen. Im Fokus steht Gründer René Benko. Für ihn klickten nun die Handschellen, wie die Kronen Zeitung berichtete.  Er hat mit rund 150 Gesellschaften im In- und Ausland insgesamt rund 30 Milliarden Euro Schulden angehäuft.

Benkos Strafverteidiger Norbert Wess bestätigte dem KURIER die Festnahme, konnte aber keine weiteren Details nennen. 

Strafrechtliche Ermittlungen

Gegen die Führungsriege der insolventen Immobiliengruppe Signa rund um den Tiroler Firmengründer René Benko wird derzeit in vier Ländern strafrechtlich ermittelt. Neben Österreich sind das Deutschland, Liechtenstein und Italien. Mutmaßliche wirtschaftskriminelle Vorgänge und schweren Betrug untersuchen Staatsanwaltschaften in Wien, Berlin, München, Vaduz und Trient. Eine ganze Reihe von Hausdurchsuchungen zur Sicherung von Beweismitteln wurde bereits durchgeführt.

In Österreich untersucht die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen des Verdachts auf Betrug die Rechtmäßigkeit der Verlängerung eines Bankkredits kurz vor der Insolvenzeröffnung. Laut Anklagebehörde soll Benko im Sommer 2023 dabei an Verhandlungen teilgenommen und mutmaßlich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Signa-Gruppe sowie ihre Zahlungswilligkeit vorgetäuscht haben. Offiziell hatte er keine Funktion in der Signa inne. Es fanden Razzien in Wien und Tirol statt, auch in der Villa Benkos in Innsbruck-Igls.

Parallel dazu ermittelt die WKStA wegen des Verdachts der betrügerischen Krida gegen Benko. Er soll mehrere Vermögenswerte, darunter einen Sportwagen sowie Jagdwaffen ohne angemessene Gegenleistung verkauft und so Gläubigerinnen und Gläubiger geschädigt haben. Seit kurzem nimmt die Behörde auch das Luxushotel Chalet N in Lech am Arlberg unter die Lupe. Für das Objekt erhielt Benko in der Pandemie Corona-Förderungen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. Die Ermittler vermuten aber, dass die Gelder zu Unrecht bezogen und für die private Lebensführung verwendet wurden, da das Chalet häufig von Benko selbst und seiner Familie und Geschäftsfreunden genutzt wurde.

  Millionenpleite eines bekannten Gasthauses samt Fleischhauerei

…read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.