Millionenpleite eines bekannten Gasthauses samt Fleischhauerei

Wirtschaft

Die Passiva werden mit rund 4,78 Millionen Euro beziffert.

„Herr Riepl war mit seinen unternehmerischen Aktivitäten anfangs recht erfolgreich, in den letzten Jahren hat sich die Situation aber massiv verschlechtert.  Die Energie- und Personalkosten sind zuletzt massiv angestiegen, diese Kostensteigerungen konnten nicht 1:1 an die Kunden weitergegeben werden.  Die Konsumenten haben zudem ihr Kaufverhalten umgestellt, die Nachfrage nach teureren Fleischprodukten ist generell rückläufig“, zitiert Creditreform aus dem Insolvenzantrag. „Der Trend zu veganen/vegetarischen Lebensmitteln hat der Branche im Allgemeinen und dem Schuldner im Speziellen naturgemäß geschadet.  Als Herr Riepl im Herbst 2024 dann auch noch einen Schlaganfall erlitt, ist der Betrieb wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen. Sein Sohn hat noch alles versucht, um das Unternehmen zu retten, leider vergebens. „

Die Rede ist vom Gastronomen und Fleischhauer Maximilian Riepl. Sein Einzelunternehmen hat seinen Sitz in Sarleinsbach. Über das Vermögen ist heute am Landesgericht in Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.  Das bestätigt Günther Moser von Creditreform dem KURIER. Von der Insolvenz sind 166 Gläubiger und 17 Dienstnehmer betroffen.

Das protokollierte Einzelunternehmen besteht seit mehreren Jahrzehnten, der Traditionsbetrieb aus Sarleinsbach ist überregional bekannt. Die Geschäftszweige sind Viehhandel, Fleischhauerei und Gastronomie. 

Schulden und Vermögen

Aufgrund der hohen Schuldenlast war die Insolvenzantragstellung letztendlich alternativlos. Die Passiva werden mit rund 4,78 Millionen Euro beziffert.  

Die Aktiva (Buchwert) betragen 3,043 Millionen Euro, doch das freie Vermögen beträgt lediglich 343.384 Euro. 

„Das wesentliche Vermögen stellen die Liegenschaften des Schuldners dar, die jedoch überwiegend mit Pfandrechten der finanzierenden Hausbank sowie teilweise mit einem Belastungs- und Veräußerungsverbot sowie einem Fruchtgenussrecht zugunsten der damaligen Übergeberin und Mutter des Schuldners belastet sind“, so der AKV. „Im Eröffnungsantrag geht der Schuldner davon aus, dass mit einem Erlös von rund EUR 2,2- 2,3 Mio. aus der Verwertung der Liegenschaften (vor Abzug der Pfandrechte) zu rechnen ist. Ein Sachverständigengutachten über den Wert der Liegenschaften liegt noch nicht vor.“ 

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Keine Zukunft

„Das Unternehmen wird nicht fortgeführt“, heißt es weiters. „Den Gläubigern soll auf ihre angemeldeten und anerkannten Forderungen ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten werden.“ 

 

 

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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