„White Lotus“-Star Leo Woodall wird wegen seiner Faszination für Primzahlen zur Zielscheibe.
Mathematik kann nicht nur für Kopfzerbrechen sorgen, sondern auch richtig gefährlich werden. Zumindest für den jungen Edward Brooks (Leo Woodall) in der neuen Apple-Serie „Prime Finder“. Der geht in Cambridge seinem Mathematik-Studium nach. Er interessiert sich wenig für seine Mitmenschen (auch nicht, wenn sie ihm schöne Augen machen), aber umso mehr für Primzahlen. Die kritzelt er, wenn’s sein muss, auch mal auf ein Tischtuch.
Professor Robert Mallinder (David Morissey) ist davon alles andere als angetan. Das liegt nicht daran, dass es sich um sein eigenes Tischtuch handelt. Doch die wahren Gründe für seinen Unmut behält er für sich. Lieber steckt er Edwards Arbeiten in Brand (in Cambridge existieren offenbar weder Aktenvernichter noch Rauchmelder, dafür jede Menge Cord und Efeu).
Als es den ersten Toten zu beklagen gibt, wird klar, dass sich Edward mit seiner Forschung in Gefahr begibt. Das bemerkt auch Taylah (Quintessa Swindell), die an ihrem Computer im sonnigen, aber bald sehr blutigen Frankreich die klügsten Mathematiker der Welt beobachtet. In einer Zeit, in der alles digital und potenziell angreifbar ist, sind Mathe-Nerds schließlich die gefährlichsten Menschen, erklärt sie. Und sie werden auch schnell selbst zur Zielscheibe.
Woodall, der zuletzt charmante bis zwielichtige Charaktere in „Zwei an einem Tag“ und „White Lotus“ verkörperte, nimmt man die Rolle des hochtalentierten Mathematikers leider nicht so ganz ab. Davon abgesehen bietet „Prime Finder“, was man erwartet: Die Thriller-Serie ist vorhersehbar, stellenweise unlogisch, manchmal unfreiwillig komisch – und dabei ziemlich unterhaltsam.
Source:: Kurier.at – Kultur