Kunstflug-Pilot Dario Costa sorgte auf der berühmtesten Abfahrt der Welt für eine Premiere.
Er ist einer der besten Stunt- und Kunstflugpiloten der Welt und stellte das bei seiner ganz besonderen Streckenbesichtigung in Kitzbühel auch unter Beweis. Mit bis zu 350 km/h flog Dario Costa die Streif vom Starthaus bis unter (!) das Zieltransparent ab. Damit ist der 44-jährige Italiener der erste Pilot, der jemals eine Ski-Rennstrecke mit einem Flugzeug abgeflogen ist.
3.312 Meter ist die Abfahrtsstrecke lang, einen Höhenunterschied von 860 Metern weist sie von Start auf 1.665 Metern bis ins Ziel auf. Das größte Gefälle bei der Mausefalle beträgt unglaubliche 85 Prozent.
Mit seiner Zivko Edge 540 flog Dario Costa so knapp wie möglich über der Rennstrecke alle Schlüsselstellen ab. Mausefalle, Steilhang, Alte Schneise, Hausbergkante, Traverse und Zielschuss. Dabei „überraschte“ er auch Daron Rahlves, den Sieger der Hahnenkammabfahrt 2003. Nicht ganz zufällig trägt der US-Amerikaner einen Helm mit dem Logo des roten Bullen.
Jörg Mitter/Red Bull
Ein Kunstflug über die Streif (im Hintergrund die Alte Schneise)
„Rekorde können gebrochen werden, aber Weltpremieren bleiben für immer in Erinnerung“, sagte Costa. Die besondere Schwierigkeit an dem Unternehmen sei daran gelegen, dass es keine Erfahrungswerte gegeben hatte. „Es war ein großes Fragezeichen, ob das überhaupt realisierbar war. Eine zusätzliche Herausforderung war es, die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten.“
Dafür mussten die Flying Bulls den verantwortlichen Behörden eine umfassende Risikobewertung, ballistische Berechnungen, die Flugbahnstrategie und eine Dokumentation der Vorbereitungen vor Ort und viele weitere Details vorlegen. Eine Herausforderung sei auch die fehlende Tiefenwahrnehmung gewesen. Costa: „Auf der Streif war fast alles weiß. Und mit einem Gefälle von 85 Grad war es eine völlig neue Dimension.“
Source:: Kurier.at – Sport
