Die ÖSV-Frauen streben auf der Kandahar-Abfahrt in Garmisch das Podium an.
Voriges Wochenende in Cortina war Ricarda Haaser um sechs Hundertstelsekunden am Podest vorbeigefahren. Auch in Bayern zeigt sich die 31-Jährige in Form. Im zweiten Abfahrtstraining von Garmisch landete die Tirolerin hinter Sofia Goggia (ITA) vor Breezy Johnson (USA) auf Rang drei, ex aequo mit ÖSV-Kollegin Christina Ager.
Während ihr Bruder Raphael in Kitzbühel beim Super-G am Freitag mit Rang zwei ein gelungenes Comeback feierte, zeigt auch die Formkurve der Schwester nach oben.
In den Trainings für die Kandahar-Abfahrt am Samstag (10.15 Uhr/ORF 1) und den Super-G am Sonntag (11.00/ORF 1) präsentierte sich die Piste völlig unterschiedlich. „Es war am Donnerstag brutal langsam. Heute war der Speed da, wo er hingehört in der Abfahrt“, sagte Christina Ager. Auch Kollegin Nina Ortlieb gefiel die Strecke so besser: „Heute in der Früh ist jeder aufgewacht und hat sich gedacht: ‚Puh, man kann auch positiv überrascht werden.“
Mit der Geschwindigkeit stieg auch die Herausforderung, wie Haaser bemerkte. „Die Wellen sind richtig giftig, weil einfach viel mehr Tempo drinnen ist. Aber es macht Spaß, es ist eine Challenge, es ist dunkel, so gehört eigentlich eine Abfahrt.
Nicht nach Plan
Während Sofia Goggia, die mit einem Cortina-Erfolg im Gepäck angereist war, mit Bestzeit beim Abschlusstraining demonstrierte, dass auch in Garmisch mit ihr zu rechnen ist, lief es für die zweifache Saisonsiegerin Cornelia Hütter nicht nach Plan. Sie reihte sich mit einem Rückstand von mehr als zwei Sekunden auf Rang 24 ein. „Ich habe die Linie, die ich eigentlich fahren wollte, überhaupt nicht erwischt. Jetzt weiß ich, wo ich nicht fahren muss. Da heißt es, es morgen definitiv besser zu machen“, sagte die Steirerin, die nach den Plätzen sechs und neun wieder mehr will.
Garmisch im Herzen
Stephanie Venier, die mit knapp zwei Sekunden Rückstand im Training am Freitag auf Rang 14 fuhr, sprach von einem „Herantasten. Jetzt habe ich mich wieder erinnert, dass es sehr, sehr dunkel ist, auch wenn das Wetter schön ist. In Garmisch geht es ziemlich zur Sache.“ Für die Tirolerin ist es aber ein guter Boden. „Mit Garmisch habe ich eine tiefe Verbundenheit – mein erstes Stockerl (2017), mein erster Sieg (2019). Garmisch wird immer in meinem Herzen bleiben, das ist was Besonderes“, so die 31-Jährige. „Es ist für mich wie ein Heimrennen.“
Bei der bisher letzten Austragung der Skirennen in Bayern 2022 stand wiederum Cornelia Hütter zweimal auf dem Podest.
Source:: Kurier.at – Sport