Italien: Neugeborene sollen automatisch den Namen der Mutter erhalten

Politik

Der Vorschlag der Sozialdemokraten sorgt für Aufregung. Man will damit „historisches Unrecht“ korrigieren.

Ein Gesetzesentwurf des ehemaligen italienischen Kulturministers Dario Franceschini, eines führendes Mitglieds der oppositionellen Sozialdemokraten (Partito Democratico/PD), sorgt in Italien für Aufregung. Laut Franceschinis Vorschlag sollen Neugeborene in Italien automatisch den Familiennamen der Mutter erhalten und nicht jenen des Vaters, wie dies in Italien Tradition ist. Damit will Franceschini Eigenangaben zufolge „historisches Unrecht“ korrigieren.

„Anstatt endlose Probleme im Umgang mit doppelten Nachnamen oder mit der Wahl zwischen dem Namen des Vaters und dem der Mutter zu schaffen, sollten wir festlegen, dass Kinder künftig nur noch den Nachnamen der Mutter annehmen. Das ist eine Wiedergutmachung für eine jahrhundertealte Ungerechtigkeit“, so Franceschini.

Seit 2022 können Kinder in Italien je nach Wahl der Eltern den Familiennamen der Mutter, des Vaters oder beider Elternteile erhalten. Die meisten Eltern halten sich an die Tradition und entscheiden sich für den Familiennamen des Vaters. In Österreich erhält ein neugeborenes Kind automatisch den Familiennamen der Mutter, wenn die Ehepartner keinen gemeinsamen Familiennamen haben.

Meloni-Partei spricht von „Provokation“

Die Rechtspartei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens/FdI) von Premierministerin Giorgia Meloni bezeichnete Franceschinis Vorschlag als „unannehmbar“ und als „Provokation“. „In Franceschinis Vision, die nicht die meine ist, würde man vom Patriarchat zum Matriarchat übergehen. Dabei gilt in Italien bereits ein Gesetz, wonach Kinder ganz einfach beide Nachnamen, den des Vaters und den der Mutter, annehmen können“, kommentierte der FdI-Abgeordnete Federico Mollicone.

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Source:: Kurier.at – Politik

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