Wie das Finale WAC – Hartberg die Vergabe der Europacup-Tickets ändert

Sport

Das überraschende Cupfinale greift in das Rennen um internationale Startplätze ein. Rapid muss zittern. Sogar für den Ligavierten ist der Europacup fraglich.

Das Cupfinale am 1. Mai in Klagenfurt wird von zwei Debütanten bestritten. Weder der WAC noch Außenseiter Hartberg waren schon einmal in einem Cupendspiel vertreten. Diese unerwartete Zusammensetzung wirbelt auch die Vergabe der insgesamt fünf Europacup-Tickets massiv durcheinander.

Denn bislang war es seit der Ligareform 2018 immer so, dass das durchaus wertvolle „Cupsieger-Ticket“ an den Dritten der Abschlusstabelle weitergegeben werden konnte. Der Cupsieger hieß jeweils Salzburg oder Sturm und war aufgrund einer Top-Platzierung in der Liga für die Champions League bzw. deren Ausscheidungsspiele qualifiziert.

Kein Auffangbecken für den Ligadritten 

Die Fans und die interessierte Öffentlichkeit haben sich daran gewöhnt, dass sich der Ligadritte mit Gewissheit auf einen langen Europacup-Herbst freuen darf. Ebenso war garantiert, dass der Ligavierte fix im Europacup vertreten sein wird. Das ist heuer, sieben Jahre nach der Reform, erstmals nicht so.

APA/MAX SLOVENCIK

Im negativen Sinn betroffen könnte nach aktuellem Stand Rapid sein.

Aus UEFA-Sicht hingegen bekommt das Cupsieger-Ticket  endlich auch in Österreich jene Wertigkeit, die Europas Verband den Pokalgewinnern zuteilt. Es wird also so, wie es für die UEFA sein sollte, aber in der Bundesliga noch nie war.

Vorab: Die schwachen Europacup-Leistungen der Bundesligisten in der Vorsaison wirken sich nun aus. Der Meister steht 2025 nicht mehr fix in der Champions League, der Zweite ist nicht mehr fix in einer Ligaphase vertreten und auch der Dritte hat keine Garantie mehr für eine Ligaphase.

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„Am Cup-Halbfinale hat mich vor allem interessiert, welche Auswirkungen das auf die Europacup-Startplätze haben kann. Aber sofort hatte ich da nicht ganz den Durchblick“, erzählt Rapid-Trainer Robert Klauß.

Das Prozedere ist tatsächlich etwas kompliziert, weil der sechste Platz eine Sonderrolle einnimmt: Der Letzte der Meistergruppe soll auf keinen Fall ein Liga-Ticket für den Europacup bekommen, könnte aber heuer den Cup gewinnen.

Wie sieht der konkrete Fahrplan aus?

Ein KURIER-Überblick:

Der WAC wird Cupsieger und …

… Meister oder Vizemeister: Das ist das in Österreich gewohnte Szenario, auch wenn es im Fall der Wolfsberger eine Überraschung wäre. Der Ligadritte würde wieder profitieren,  startet aufgrund des Rückfalls in der Fünfjahreswertung allerdings bereits in der dritten Qualifikationsrunde zur  Europa League.

… Dritter: Da der Cupsieger den drittbesten Startplatz bekommt – eben den Start in der dritten Qualifikationsrunde zur  Europa League – wäre das „perfekt“.

… Vierter: Wenn der WAC den aktuellen Tabellenplatz hält und das Cupsieger-Ticket löst, hätte der Ligadritte einen ungewohnt harten Weg in eine Ligaphase: Es geht in der zweiten Runde zur Conference League los.

… Fünfter: Ab da  wird österreichisches Neuland betreten. Im Play-off um den letzten Europacup-Startplatz würde nach dem Duell Siebenter gegen Achter der Sieger auf den Ligavierten treffen. Erstmals im neuen Format müsste also der Vierte um seine internationale Bühne zittern.

… Sechster: Das wäre für den WAC aufgrund des Cupsieger-Tickets kein Problem, aber für die Konkurrenz noch spezieller: Der Fünfte müsste im Play-off in einem Auswärtsspiel (!) zum Siebenten. Der Sieger würde dann mit Hin- und Rückspiel gegen den Vierten das letzte Ticket ermitteln.

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APA/RICHARD PURGSTALLER

So wie der Cup heuer läuft, ist aber natürlich auch ein …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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