Wagner bei der Austria: „Eine rationale Erklärung gibt es nicht“

Sport
Der neue Sportdirektor von Austria Wien: Michael Wagner

Nach dem Abschied von Sportvorstand Jürgen Werner ist bei der Austria in der Führungsetage ein sportliches Vakuum entstanden. AG-Vorstand Harald Zagiczek sah Handlungsbedarf, gab ein neues Strategie-Papier in Auftrag und installierte Michael Wagner als Sportdirektor.

Der 49-Jährige wurde am Freitag offiziell vorgestellt.

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… seine ersten Tage im Amt

Spannend. Wichtig war zunächst einmal, die Sportdirektion zu benennen. Ich habe es auch gern, so schnell wie möglich jeden persönlich kennenzulernen. Es waren also viele persönliche Termine.

… die neue Sportdirektion mit Robert Urbanek und Manuel Takacs

Robert Urbanek verfügt über langjährige Erfahrung in der strategischen Planung der Spielerübergänge. Zudem wird er die relevanten Schnittstellen koordinieren und strategische Entscheidungen in diesen Übergangsphasen mitgestalten. Manuel Takacs verfügt über langjährige Erfahrung in leitenden Funktionen im Nachwuchs- und Akademiefußball und bringt besonders im Bereich der Spielerentwicklung wertvolles Fachwissen mit.

FK Austria Wien… die Gründe, warum er diesen Job angenommen hat

Eine rationale Erklärung dafür gibt es nicht. Zum Glück hatte ich immer ein erfülltes Berufsleben, eine Veränderung war nicht geplant. Warum ich den Schritt dann doch gemacht habe? Zunächst einmal aus Liebe zum Verein. Dann hab ich geschaut: Was will der Verein? Die neue Strategie passt zu 100 Prozent zu meinen Ansichten. Und dann hab ich mir noch die Frage gestellt: Kann ich überhaupt helfen? Auch das war für mich stimmig. Der Verein hat einen Leader gesucht, der eine Direktion aufbaut, keinen Generalisten. Eher einen Teamplayer, der überall schon Erfahrungen gesammelt hat.

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… seine Qualifikation für diesen Job

Ich war Fan, Nachwuchsspieler, Profi, Verwaltungsrat, Elite-Trainer, Sponsor – ich habe bei der Austria fast alle Positionen durchlebt. Ich habe die Trainerausbildung gemacht und war 15 Jahre Trainer und dann Vorstand in der Landesliga bei Obergänserndorf. Ja, das sind andere Dimensionen, aber viele Themen sind gleich. Ich bin sicher nicht in jedem Bereich der Beste. Das sehe ich aber nicht als Nachteil. Ich will die Gesamtsituation im Blick behalten und die besten Köpfe zusammenbringen.

… die neue Strategie der Austria

Wenn ich zwei Punkte rausnehme, dann ist es die Balance, die wir finden müssen und die Frage, wie wir Erfolg definieren. Für uns heißt Erfolg nicht mehr ausschließlich, im nächsten Spiel drei Punkte zu holen. Der sportliche Erfolg bleibt unglaublich wichtig. Aber er ist jetzt nicht das alleinige Ziel. Ebenso wichtig wird für uns die Entwicklung von Eigengewächsen sein. Außerdem brauchen wir in Zukunft auch Transfereinnahmen, um wirtschaftlich überleben zu können. Wir müssen jetzt die richtige Balance finden.

APA/HELMUT FOHRINGER… die Kaderplanung

Die Balance wird sich auch in der Kaderentwicklung zeigen. Wir werden nicht nur mit jungen Österreichern spielen. Wir brauchen genauso internationale Qualität, sogenannte Benchmark-Spieler. Und Führungsspieler.

… die Nachwuchsarbeit

Wir können uns nicht damit zufriedengeben, nur gute Spieler zu entwickeln. Wir müssen sie auch in die Kampfmannschaft einbinden können. Oder am Transfermarkt um interessante Summen verkaufen. Wir müssen Spieler frühestmöglich ins kalte Wasser werfen. Ich will da ein bisschen mehr Mut haben. Natürlich kann es passieren, dass man im Nachhinein sagt, das war zu früh. Aber ich will nicht übervorsichtig sein. Das wird es nicht mehr …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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