So ist der Start des „Stranger Things“-Finales

Kultur

Es beginnt da, wo alles angefangen hat. In der Hütte von Will Byers, allerdings auf der „anderen Seite“. Da, wo der Bub als 12-Jähriger hin verschwunden ist, wo er sich vor dem Monster Demogorgon versteckt hat. Vor einem solchen flieht er denn auch in diesem Rückblick in der ersten Folge von Staffel 5, das Vieh erwischt ihn aber. Wie man schon weiß, frisst es ihn aber nicht. Wie man noch nicht wusste: Es hatte eine andere Mission. Der Bursche wird von dem Ungeheuer zum Oberbösewicht der Serie, einem telekinietischen, telepathischen Übermonster namens Vecna gebracht. „Das wurde aber auch Zeit“, sagt es, bevor es mit einem Schlingpflanzenkabel eine Verbindung mit Will herstellt. Und irgendetwas in seinen Mund pumpt, zusammen mit der Voraussage: „Wir werden zusammen so wundervolle Dinge tun.“

Risse versiegelt

Die ersten Minuten der finalen Staffel von „Stranger Things“ geben also schon so eine Art Versprechen, dass aufgeklärt wird, warum Will Byers im sogenannten Upside-Down war, und vor allem: warum er es, anders als so viele andere, lebend verlassen konnte. Dann geht es aber rasch von der Vergangenheit in die Gegenwart: 1987, also vier Jahre später – und ein Jahr nach den Ereignissen in der vergangenen Staffel – ist die Kleinstadt Hawkins eine Quarantänezone. Die Risse zwischen den Dimensionen, also zwischen realem Hawkins und seiner unheimlichen und sehr tödlichen Parallelversion (Upside Down), die Vecna produziert hat, wurden vom Militär mit Metall versiegelt und werden nun von Kindern verbotenerweise als Bobrutschbahn verwendet. Es gibt eine Sperrzone, in der das Militär eine Basis hat und an Demogorgons rumoperiert (neu und erstmal eher sinister dabei: Linda Hamilton) oder Pläne schmiedet, wie es Eleven – bekanntlich mit ihren eigenen übernatürlichen Fähigkeiten die einzige, die es mit Vecna aufnehmen kann –  fangen und/oder töten kann. Die wiederum trainiert heimlich „Rocky“-mäßig auf einem Schrottplatz ihre körperlichen und mentalen Kräfte. 

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Radio und Diana Ross

In diesem Bereich ist nach wie vor ein Tor zur anderen Seite offen. Dieses Portal nutzt der altbekannte Freundeskreis regelmäßig, um sogenannte Crawls durchzuführen – eine Suchaktion nach Vecna, mit Ex-Sheriff Hopper (jetzt mit noch längerem Bart) als Vorhut in der Monsterdimension und der Unterstützung der anderen (etwa mit einem Overheadprojektor, 80er-Schulnostalgie höchste Stufe) auf der „echten“ Seite. Als originelle Weiterentwicklung der Funkgeräte, die in der ganzen Serie immer eine wichtige Rolle gespielt haben, ist nun das Hauptquartier der Freunde ein Radiosender, deren Chefin Nancy ist und bei dem Robin zusammen mit Steve eine Sendung hat – oberflächlich, um die Verhaltensregeln des Militärs durchzugeben. Aber auch, um via Diana Ross’ Song „Upside Down“ Nachrichten an die anderen zu schicken und zusammenzutrommeln. Erstaunlich, dass sich diese so Popkultur-versessene Serie diesen Faust-aufs-Auge-Song bis zum Schluss aufgehoben hat. 

Falsche Fronten

Der Zusammenhalt der Freunde wird allerdings auf die Probe gestellt. Die Rangeleien von Steve und Wills Bruder Jonathan um die Gunst von Nancy sind dabei weniger gefährlich als Dustins neue Feindschaften. In Trauer um seinen Freund Eddie hat er sich nicht nur eine beachtliche Mattenfrisur wachsen lassen, er gerät auch ständig und trotzig in Konflikt mit den hirnzellenarmen Footballspielern der Highschool. Denn …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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