Chaos trifft Zuversicht: Der Wintersport nimmt Fahrt auf

Sport
Marco Schwarz wurde im ersten Saison-Riesentorlauf in Sölden Zweiter

Copper Mountain. Ruka. Falun. Östersund. Igls – die Wintersportler tingeln gerade rund um die Welt. An diesem Wochenende fällt nun auch der Startschuss für die Biathleten und die Nordischen Kombinierer. 

Ein Überblick über das Geschehen auf der Piste und in der Loipe, auf den Schanzen und im Eiskanal.

ÖSV-Riesentorläufer mit Rückenwind

2., 4., 6., – der Saisonauftakt in Sölden sollte auch den allerletzten Skeptikern aufgezeigt haben, dass die Riesentorlauf-Krise der ÖSV-Herren längst Schnee von vorgestern ist. Schon lange hatten die Österreicher in der Basisdisziplin nicht mehr so ein schlagkräftiges Team wie aktuell.

„Unser großes Plus ist: Wir haben mehrere Leute, die ganz vorne mitfahren können“, sagt Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer vor dem Riesentorlauf am Freitag in Copper Mountain (18 bzw. 21 Uhr, live ORF1).

EPA / GIAN EHRENZELLER

Marco Schwarz wurde im ersten Saison-Riesentorlauf in Sölden Zweiter

Wobei bisher nur einer aus der starken Truppe auch schon einmal im Weltcup einen Riesentorlauf gewonnen hat (Marco Schwarz). Stefan Brennsteiner und Weltmeister Raphael Haaser sind überfällig für den Premierenerfolg.

Zumal auch der Mister Riesentorlauf im vergangenen Winter menschliche Züge gezeigt hat: Marco Odermatt gewann in seiner Paradedisziplin „nur“ drei der zehn Saisonrennen, beim Auftakt in Sölden war der Schweizer freilich wieder eine Klasse für sich.

APA/AFP/KERSTIN JOENSSON / KERSTIN JOENSSON

Jonas Schuster bekommt beim Weltcup in Ruka seine Chance

Schuster springt für Rekordmann Kraft ein

Nach dem Weltcup in Falun und dem neuen Punkteweltrekord machte Stefan Kraft einen Abflug und reiste zurück nach Österreich zu seiner hochschwangeren Frau Marisa.

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Für den Salzburger springt am Wochenende in Ruka Jonas Schuster ein, der 22-jährige Sohn des langjährigen deutschen Erfolgstrainers Werner Schuster und ältere Bruder des RB Salzburg-Verteidigers Jannik.

Im Fokus steht bei den Springen in Finnland ein anderer junger Tiroler: Stephan Embacher (19) ist der Senkrechtstarter dieses Winters, nach den Rängen 11, 9, 4 und 2 in den ersten vier Saisonspringen scheint der mehrfache Juniorenweltmeister schon reif für seinen ersten Weltcupsieg.

Die Kombinierer suchen den neuen Superstar

Mit dem Weltcupauftakt in Ruka (FIN) beginnt heute in der Nordischen Kombination eine neue Zeitrechnung.

Es ist nämlich das erste Rennen ohne den Norweger Jarl Magnus Riieber, den besten Kombinierer der Geschichte. Der 11-fache Weltmeister und Gewinner von 78 Weltcuprennen hinterlässt eine Lücke, die auch zwei Österreicher füllen wollen.

APA/GEORG HOCHMUTH / GEORG HOCHMUTH

Stefan Rettenegger startet mit großen Ambitionen in die neue Saison

Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, in Riibers Fußstapfen als Seriensieger zu treten. 

Zumindest garantiert die Nordische Kombination nach den Jahren der Solosiege wieder mehr Spannung – und das hat die Sportart auch bitter nötig. Denn die Kombi steht am Prüfstand des IOC und muss um die Zukunft bei den Winterspielen bangen.

REUTERS / Kai Pfaffenbach

Lisa Hirner holte heuer als Nordische Kombiniererin bei der WM zwei Medaillein

Eine Kombiniererin geht neue Wege

Eben diese Sorge um die Zukunft der Nordischen Kombination umtreibt auch Lisa Hirner. 

Die 22-jährige Steirerin, die als Kombiniererin bei der WM  in Trondheim im Frühjahr zwei Medaillen gewinnen konnte, schafft sich vorsorglich ein zweites Standbein und gibt heute in Falun beim Frauen-Weltcup ihre Premiere als Skispringerin.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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