
Große Hoffnungen lagen auf der weihnachtlichen Familienkomödie „Aufputzt is“. Und das erste Wochenende lief mit 38.374 verkauften Tickets bereits hervorragend. Bereits am Dienstag knackte der Film nun überraschend die 100.000er-Marke, wie der Verleiher Filmladen dem KURIER bestätigte. Überraschend deshalb, weil das Tagesergebnis von 4.144 Besuchern für einen Dienstag außergewöhnlich gut ist. Damit schaffte „Aufputzt is'“, der besser als „Wicked 2“ startete, einmal mehr Tagesrang 1 – sogar vor dem Animations-Hit „Zoomania 2“.
Auch der Vergleich mit Thomas Stipsits‘ Erfolgskomödie „Griechenland“ ist interessant. Nach 14 Tagen lag der Aussteigerfilm der Regisseurinnen Claudia Jüptner-Jonstorff und Eva Spreitzhofer im März 2023 bei 112.000 verkauften Tickets, „Aufputzt is'“ liegt also mit 100.000 Kinobesuchern in 13 Tagen ungefähr auf diesem Niveau. Schließlich kam „Griechenland“ bei 287.000 verkauften Kinotickets zu liegen. Ein Top-Wert, der für die Weihnachtskomödie mit Gery Seidl nun zumindest in Reichweite scheint.
Prominentes Ensemble
Auch „Aufputzt is“ wurde von Jüptner-Jonstorff inszeniert. Und es ist ebenfalls nach einem Kabarettprogramm benannt, hat aber mehr mit der Vorlage zu tun als „Griechenland“. Der gestresste Bauleiter Andi (Seidl) will unbedingt die Weihnachtsorganisation übernehmen, um bei Frau und Tochter verlorenen Boden gutzumachen. Doch zwischen To-do-Listen, selbst auferlegtem Ehrgeiz und Überschätzung scheitert er grandios – vom Christbaum über den Weihnachtsbraten und an der eigenen Wohnungstür. Unterstützt wird Seidl von einem prominenten Schauspielerensemble: Roland Düringer, Thomas Stipsits, Adele Neuhauser, Maria Hofstätter, Johannes Silberschneider, Stefano Bernardin, Heinz Marecek, Thomas Mraz, Christopher Seiler, Marlene Morreis, Lisa Eckhart u.a.
Hoffnungsträger
Große Hoffnungen ruhten insgesamt auf dem Film, weil in den ersten drei Quartalen 30 Prozent weniger Kinotickets für heimische Filme verkauft wurden als im Jahr davor, wie der KURIER auf Anfrage aus dem ÖFI erfuhr.
Gefragt, ob ihm das einen Druck mache, sagte Seidl im KURIER-Interview: „Ich spüre den Druck nicht, weil ich so etwas gar nicht weiß.“ Es habe sich im Vorfeld niemand getraut, Besucherzahlen zu nennen, meint er. „Wir haben zum Unterschied von vielen anderen Filmen nur sechs Wochen, weil nach Weihnachten ist es wieder vorbei, dann kannst du keinen Weihnachtsfilm mehr spielen. Vielleicht ist das aber auch ein Vorteil, weil die Leute sagen, wir müssen ihn uns gerade jetzt anschauen. Das Baby ist jetzt auf die Welt gekommen und wir schauen ihm beim Laufen zu.“
Er hoffe natürlich, „dass ganz viele kommen. weil ich finde, dass es wirklich ein wunderschöner Film geworden ist. Ich glaube, dass der die Leute zusammenbringt, und das brauchen wir zurzeit wie einen Bissen Brot.“
© Neos Film/W&B Film/Epo-Film / / Gebhardt Productions/petro domeniggNachschub von Stipsits
Wie einen Bissen Brot braucht die gebeutelte heimische Kinofilmszene auch gute Marktanteile. Hinzu gezählt werden kann auch die österreichisch.deutsche Koproduktion „Bibi Blocksberg“, die demnächst in die Kinos kommt. Family Entertainment sei oft ein Erfolgsfaktor, „weil besonders viele und breite Altersgruppen dadurch angesprochen werden,“ sagt ÖFI-Chef Roland Teichmann.
Und auch Thomas Stipsits arbeitet an einem neuen Kinofilm (der KURIER berichtete). Mit demselben Team und einem ähnlichen Konzept. Dem Vernehmen nach dürfte es Hauptdarsteller Stipsits erneut in südliche Gefilde ziehen.
Source:: Kurier.at – Kultur



