
Nach dem 1:2 in Hartberg war der Ärger bei der WSG groß. Schiedsrichter Ebner hatte noch vor der Pause dem Tiroler Verteidiger Kubatta wegen Beleidigung Rot gezeigt, auch Trainer Semlic musste gehen und fehlt zum Frühjahrsauftakt gesperrt.
Zu Beginn der Winterpause gibt es in Wattens aber Hoffnung, dass der Start ins Fußballjahr 2026 eben wieder in Hartberg stattfinden wird – aufgrund einer Spielwiederholung: Es wird Protest gegen das 1:2 eingelegt, wie zuerst die Tiroler Tageszeitung und Sky berichtet haben.
Der Hintergrund? Dem KURIER liegen Bilder der entscheidenden Szenen vor.
Bei einem Dreiertausch der Steirer war auch Lukas Fridrikas mit Genehmigung vom vierten Offiziellen eingewechselt worden. Tatsächlich nahm der Stürmer aber nicht aktiv am Spiel teil, musste auf Anweisung vom Assistenten bei den Socken noch etwas adjustieren und war erst mit Verspätung auf dem Rasen zu sehen.
Ein Video der WSG bestätigt, dass der Ball seit dem Wechsel ohne Unterbrechung läuft, ehe Fridrikas zur Überraschung der Gäste tatsächlich aktiv wird, als die Hartberger einen Konter lancieren – und genau dieser Angriff endet mit einem (äußerst umstrittenen) Elfmeterpfiff für einen leichten Kontakt an – ausgerechnet – Fridrikas.
Havel traf per Strafstoß zum entscheidenden 2:1 für das Überraschungsteam der Liga.
APA/EXPA/THOMAS HAUMER
„Ein Spielerwechsel darf nur während einer Spielunterbrechung durchgeführt werden. Das war nicht korrekt“, sagt WSG-Manager Stefan Köck, der sich mit dem Wattener Protest gute Chancen ausrechnet.
Entscheidender Moment
Allerdings zeigt eine dem KURIER vorliegende Szene, dass Fridrikas bereits kurz auf dem Rasen war – und damit war der Wechsel formell vollzogen – ehe der Assistent den 27-Jährigen noch einmal zurückholt, um bei den Socken noch Anpassungen vorzunehmen.
APA/EXPA/UWE WINTER
Warum der Joker aber genau dann wieder aufs Feld gelassen wurde, als Hartberg in der unmittelbaren Nähe von Fridrikas kontern konnte, bleibt fragwürdig.
Die Bundesliga und ihre Senate werden sich der Sache bald annehmen.
Source:: Kurier.at – Sport



