
Hinter Triple-Sieger Johannes Lamparter und Premierengewinner Thomas Rettenegger hat sich Franz-Josef Rehrl in der noch jungen Saison der nordischen Kombination hervorragend platziert. Im Gesamtstand geht der Steirer hinter Lamparter und dem Deutschen Julian Schmid als Dritter in den Heim-Weltcup am Freitag und Samstag in Ramsau.
Zuletzt hat der dort auch ansässige 32-Jährige mit offenen Worten über einen Eingriff am Herzen aufhorchen lassen, nun ging er noch mehr ins Detail. „Es wäre relativ alternativlos gewesen“, antwortete Rehrl bei einem Mediengespräch am Mittwoch auf die Frage über Gedanken an ein mögliches Karriereende. Im vergangenen Sommer und bis zum letztlich am 18. August vorgenommenen Eingriff habe er Herzrhythmusstörungen immer schlimmeren Ausmaßes gehabt. „Ich habe dann teilweise Trainings nicht mehr fertig machen können, weil es wieder ausgeschlagen hat und irgendwo macht es dann auch keinen Spaß, wenn du auf die Uhr schaust und 240 Puls hast.“
Das größte Risiko sei gewesen, dass der Eingriff zu nahe am AV-Knoten (sekundäres Schrittmacherzentrum, Anm.) ist und der so beschädigt werde. „Es war ein bisschen eine fifty-fifty-Chance.“ Der Eingriff wurde schließlich an der Uniklinik Innsbruck durchgeführt. „Seitdem ist es nicht mehr aufgetreten“, erklärte Rehrl erleichtert. Fünf Wochen danach hatte er beim Grand Prix im Val di Fiemme seine persönliche „Generalprobe. Da habe ich alles gegeben, dass ich das (Herzrhythmusstörungen) auslöse, und es ist mir nicht gelungen. Da habe ich gewusst, es wird sicher besser werden.“
Nach Rang zwei im Fleimstal startete Rehrl in Ruka mit zwei sechsten Plätzen in den Weltcup, in Trondheim wurde er Zweiter und Dritter. In Ramsau geht erneut ein Massenstart und ein Gundersen-Bewerb in Szene. „Ich bin total motiviert“, ließ Rehrl vor seinem Heimspiel wissen. „Natürlich habe ich ein bisschen Respekt vor der Runde, ich bin ja als nicht der schnellste Läufer bekannt. Dafür reichen meine guten Sprünge jetzt auch wieder zum Gewinnen (auf der Schanze, Anm.).“ Auf den kleinen Bakken mit eigenem Charakter hat sich das ÖSV-Team in Seefeld vorbereitet.
Source:: Kurier.at – Sport



