Viel Ballbesitz und Elefanten: Ein Däne als neuer Rapid-Trainer?

Sport

Die Trainersuche beim SK Rapid geht in die finale Phase. Wie Sky am Sonntag zu erst berichtet hat, hat es ein Däne auf die Shortlist geschafft. Demnach ist Johannes Hoff Thorup einer der Favoriten auf den Job.

Der 36-Jährige war selbst kein Profifußballer, hat dafür aber bereits zwölf Trainerjahre vorzuweisen. Seinen ersten Job als Cheftrainer im Profifußball konnte Hoff Thorup gleich erfoglreich gestalten. Den FC Nordsjaelland führte er 2023 zur Vizemeisterschaft und in Folge auch in die Conference League, wo in der Gruppenphase trotz beachtlicher zehn Punkte hinter Fenerbahce Istanbul und Ludogorez Rasgrad Schluss war.

Die Erfolge sprachen sich herum, der junge Trainer landete auf der Insel. Bei Norwich City trat Hoff Thorup 2024 die Nachfolge des deutschen David Wagner an. Das Engagement hielt kein ganzes Jahr. Im April 2025 musste der Däne nach 47 Partien und einen Punkteschnitt von 1,19 gehen, nachdem der Klub nach drei Niederlagen in die untere Tabellenhälfte gerutscht war. Der Zeitpunkt der Trennung wirft Fragen auf: Wieso trennt sich ein Klub zwei Runden vor Saisonende von seinem Trainer, obwohl die ausstehenden zwei Partien keine Auswirkung mehr auf Auf- oder Abstieg haben?

„Ich habe viel gelernt“

Fakt ist: In einem Interview sagte Hoff Thorup später, dass es ein Fehler war, nicht seinen eigenen Trainerstab nach Norwich mitzubringen. „Ich habe viel gelernt. Wenn ich wieder ins Ausland gehe, brauche ich mehr Mitarbeiter um mich herum, die ich kenne.“ Nach England brachte der junge Cheftrainer nur einen Assistenten mit, mit dem er zuvor noch nicht gemeinsam gearbeitet hatte. Dieser musste schließlich mit ihm gehen, die interimistische Nachfolge durfte jener Co-Trainer antreten, der dem Dänen zuvor vom Klub beiseite gestellt worden war. Genau so war es auch bei Rapid mit Peter Stöger und Stefan Kulovits. Demnach würde Hoff Thorup also mindestens zwei Assistenten mitbringen, sollte die Wahl auf ihn fallen.

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Nach seinem Engagement bei Norwich war Hoff Thorup im Sommer bei den Queens Park Rangers im Gespräch und bereits zu persönlichen Gesprächen vor Ort. Es wurde dann aber nichts, weil der 36-Jährige laut Medienberichten selbst abgewunken hat.

Noch nicht beantwortet hat man bei Rapid die Frage, wie man künftig Fußball spielen möchte. Die Verpflichtung von Hoff Thorup wäre eine Antwort. Der Däne pflegt einen sehr proaktiven Ansatz, legt großen Wert auf Ballbesitz und will Spiele und Gegner durch Ballkontrolle dominieren.

Und er dürfte spannende Motivationsmethoden haben. Verteidiger Kellen Fisher, der in Norwich unter Hoff Thorup gespielt hat, erzählte. „In einer Besprechung bat er mich, einen Elefanten an die Tafel zu zeichnen. Nachdem ich das getan hatte, fragte er mich, wie gut ich ihn fand. Ich sagte zu ihm: ‚Nicht besonders gut.‘ Und dann fragte er: ‚Wenn du jeden Tag üben würdest, wie gut wäre dein Elefant dann?‘ Ich antwortete: ‚Ziemlich gut‘. Er sagte: ‚In sechs Monaten wird dein Elefant perfekt sein‘.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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