Secondhand im Trend: Immer mehr gebrauchte Geschenke unterm Christbaum

Wirtschaft

Was das Christkind bringt, muss nicht immer neu sein. 

Secondhand liegt im Trend – und das auch in der Weihnachtszeit. Immer mehr Menschen legen gebrauchte Geschenke unter den Christbaum.

Das zeigt sich auch auf den heimischen Flohmärkten und bei den Altwarenhändlern, die in der bisherigen Adventzeit steigende Besucherzahlen verzeichneten. 

Carmen Aigner vom Secondhand-Shop „Carla“ in Amstetten berichtet auf KURIER-Anfrage etwa von einem „Trend, der in den letzten Jahren eindeutig zu bemerken ist“. Das würden auch Kunden den Mitarbeitern im Store regelmäßig berichten.

Wachsender Nachhaltigkeitstrend und bewusstes Einkaufen

Auch Timea Oberwagner, Berufsgruppenbeauftragte der Altwarenhändler in der Wirtschaftskammer Wien (WKW), bemerkt die wachsende Beliebtheit: „Der Trend zum Secondhand- und Vintage-Konsum verfestigt sich – sowohl beim Kaufen für den eigenen Gebrauch als auch beim Schenken.“

Dabei gehe es um bewusstes und zielgerichtetes Einkaufen, das besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten mehr an Bedeutung gewinnt. „Die Menschen überlegen ganz genau, wofür sie ihr Geld ausgeben“, sagt Oberwagner. Zusätzlich sei der wachsende Nachhaltigkeitstrend beim Schenken ein „positiver Impuls für Altwarenhändler“.

Vor allem bei Jüngeren unter 35 Jahren seien Secondhand-Geschenke beliebt – und das auch bei den Beschenkten.  „Gebrauchte Waren werden auch deutlich selbstverständlicher angenommen“, so Oberwagner. Secondhand ist heutzutage „ein Statement und kein Kompromiss mehr“.

Vintage-Schmuck, Retro-Deko, Seide und Kaschmir

Bei den Wiener Händlern liegen im heurigen Weihnachtsgeschäft vor allem Vintage-Mode, Schmuck, Spielsachen, Haushaltswaren und Keramik im Trend. Auch klassische Einrichtungsgegenstände aus den 1950er- bis 1980er-Jahren – wie Lampen, Spiegel oder Schallplatten –  stehen hoch im Kurs.

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In den Gebrauchtwaren-Shops von Humana sind in der Vorweihnachtszeit Kleidungsstücke aus hochwertigen Materialien wie  Leder, Seide oder Kaschmirwolle besonders beliebt. „Weil sie secondhand in guter Qualität und zu deutlich günstigeren Preisen erhältlich sind“, berichtet Humana-Pressesprecherin Lydia Schiroky dem KURIER. 

Auch Winteraccessoires wie Lederhandschuhe, Schals, Hauben oder Mäntel seien stark gefragt. Diese seien „schöne, praktische Geschenke mit nachhaltigem Flair“.

Viele verschenken einen gemeinsamen Secondhand-Einkaufsbummel

Neben Kleidung verkauft Humana in der Vorweihnachtszeit auch rund doppelt so viele Wertgutscheine wie im restlichen Jahr. Dabei gehe es  laut Schiroky oft darum, ein gemeinsames Bummel-Erlebnis im Secondhand-Shop zu schenken.

Dass der Nachhaltigkeitsgedanke rund um Weihnachten bei vielen  im Fokus steht, zeigt auch eine Umfrage der Secondhand-Plattform Willhaben. Demnach können sich heuer mehr als zwei Drittel vorstellen, etwas Gebrauchtes zu verschenken. Bei fast genauso vielen darf dabei nicht nur das Präsent selbst gebraucht sein, sondern auch das Geschenkpapier.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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