Advent mit Garanča: Gegen alle Widerstände betörend

Kultur

Die Ovationen wollten nicht enden. Das Publikum feierte die Ausnahmesängerin Elīna Garanča mit Blumen und Bravos. Doch der „Advent mit Elīna Garanča“ begann mit einer Schrecksekunde. Als Intendant Matthias Naske noch vor dem Orchester aufs Podium kam und über den Gesundheitszustand der Sängerin informierte. Ein Aufatmen ging durch die vollen Reihen im Großen Saal, als man erfuhr: Sie singt trotz schwerer Erkältung. 

Verschiedenes Weihnachtliches

Eine unfassbare Leistung! Denn die Weihnachtswünsche, die sie am Ende aussprach, ließen ihren Zustand noch einmal ganz deutlich hören. Aber sie sang, und wie! Ihr Ehemann, der Dirigent Karel Mark Chichon, hatte in seinem erfrischenden Programm Weihnachtliches aus verschiedenen Genres mit großer Oper kombiniert. 

Ein Geschenk für das RSO und die Wiener Singakademie (Einstudierung: Heinz Ferlesch), die ihre Flexibilität im fliegenden Wechsel erst von Händel zu Bizet, Rossini und Verdi (mit dem fordernden „Va pensiero“ aus „Nabucco“) und nach der Pause zwischen den nächsten Extremen demonstrierte. 

Ans Herz

Johnny Bertls mit einer Überdosis musikalischem Zuckerguss überzogenen Bearbeitung der Weihnachtslieder des lettischen Komponisten Raimonds Pauls und Richard Wagners „Engel“ – betörend trug Garanca diese vor und machte die Kontraste zwischen dem leichten Frohsinn von Pauls Winterwelt und Wagners Wesendonck-Liedern spürbar. Innig intonierte sie Gomez‘ „Ave Maria“. 

Bei Schuberts Marien-Gebet nahm Tenor Dmytro Popov seinem metallenen Timbre (exzellent Anna Verkholantseva an der Harfe) ein. Famos intonierte er vom Orgelbalkon aus mit der Wiener Singakademie (ein Lied aus seiner ukrainischen Heimat. Chichons Bearbeitung von Adolphe Adams „O holy night“ ließen Garanča und Popov ans Herz gehen. 

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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